(42:49, Vinyl, Digital; Tonzonen Records/Soulfood, 23.2.2024)
Hier rumpelt es mächtig im Gebälk und das Schubmodul macht auch keinen Hehl daraus, dass fast schon unendliche Mengen an potentiellen Energien am Schlummern sind und nur darauf warten, geweckt zu werden. Der Dreier aus Bochum machte genau vor zwei Jahren auf sich aufmerksam, als auf einmal das Debüt-Album “Modul I” auftauchte und uns mit einem herzlich roughen Crossover aus Stoner & Psychedelia erfreute. Das Konzept des ersten Moduls wird aus dem Weltraum nun für “Lost In Kelp Forest” in die weitestgehend unerforschten Tiefen der Ozeane verlagert.
Der Ansatz, die Energie und die Ambitionen bleiben erhalten. Die sechs instrumentalen Materialschlachten von Schubmodul, die, einmal losgelassen, Dimensionen von zehn Minuten Länge erreichen (‘Emerald Maze‘’), steigern anfangs ihren Schub tatsächlich von Song zu Song und erfahren ihre maximale Power in den gar nicht einmal so stillen, fast schon progressive rockenden, ein wenig Long Distance Calling-affinen ‘Silent Echoes’. Hier kollidiert lässiges Kopfnicken mit solidem Headbangen, wobei sich gerade dieser Track eine Zehn auf der nach oben offenen Riffskala erarbeitet. Danach ist Zeit für ein vorwiegend entspanntes Sichgleitenlassen, da Schubmodul es mit ‘Ascension’ und vor allem ‘Revelations’ schon ein wenig ruhiger angehen.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: Schubmodul