Nake – Nake

Nake - Nake (unsigned, 26.01.2024) COVER(50:49, Vinyl, Digital; Eigenvertrieb, 26.01.2024)
Wenn man es krachen lässt, dann aber richtig. Nake erscheinen mit einem Doppelwumms in Form ihres Debüt-Albums. Die Kopenhagener werfen dabei alles in die Waagschale, dessen sie habhaft werden können – angefangen bei extensivem Tool-Riffing, das uns schon beim Opener ‘Offering’ aus den Socken haut bis hin zu Dream Theater-Georgel, womit alles auf Progressive Rock, Progressive Metal und Postmetal gebürstet wird. Die insgesamt acht ein- bis zehnminütigen überambitionierten Ovationen an diese Genres kommen dann auch komplett instrumental, auf dass sich der geneigte Hörer komplett in dieser Musik verlieren kann und sich sein eigenes Kopfkino zimmere.

“NAKE is like a jazz band on steroids that has created a love triangle between Tool, Ennio Morricone and Vangelis. The sound image is phenomenal, alluring and massive. In many ways, the best of two worlds that go together as undeniably well as jazz and metal can. And yet it has rarely been seen better. I think my jaw is still on the floor somewhere in Basement.”

Auf hohem instrumentalen und Arrangement-technischen Niveau rangiert die Band um Gitarrist Nicklas Kirchert und Keyboarder Poul Høi (der hier nicht nur produzierte und mixte, sondern auch sonst hörbar das Sagen hat) und wird in der hier anvisierten Szene ob ihrer Versiertheit und dem Überraschungsmoment sicher auch für offene Münder sorgen, was vor allem durch die Riff-gewaltigen und Tech-metallischen Breitseiten, von denen es schon einige gibt, auch gerechtfertigt ist. So gilt auch bei Nake der unausgesprochene Grundsatz der progressiven Zunft – schneller, höher, weiter.
Bewertung: 11/15 Punkten


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Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Nake