Flame Drop – Flow

Flame Drop – Flow (unsigned, 14.10.2023) COVER(60:12, CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 14.10.2023)
Ein neuer Name in der Schweizer Prog-Szene, aber wirklich neu ist das Personal nicht, denn man kann es auf die einfache Formel bringen: Flame Drop = (F.O.R.S.)/2. Denn hierbei handelt es sich um eine Hälfte des Schweizer Quartetts F.O.R.S., die es bisher auf zwei Alben gebracht haben, wobei das Debüt bereits hier besprochen wurde. Manche dürften die Band auch auf dem Night of the Prog-Festival 2019 auf der Loreley kennengelernt haben.

Nun also das Duo Flame Drop, bestehend aus Drummer Felix Waldispühl und Gitarrist/Bassist Roland Hegi. Sollte der Symphonic Prog Fan jetzt direkt aufschrecken und die Keboards vermissen, so gibt es unmittelbar Entwarnung. Nicht nur, dass die beiden Schweizer sich die Arbeit an den Tasteninstrumenten teilen, sie spielen auch durchaus eine wichtige Rolle. Was allerdings tatsächlich fehlt, ist jeglicher Gesang. Das Album ist komplett instrumental gehalten. Und trotz fleißigen Tasteneinsatzes spielt dann doch die Gitarre die Hauptrolle. Hegi soliert regelmäßig und macht seine Sache dabei durchaus gut. Anklänge von Andy Latimer und David Gilmour sind schon mal zu vernehmen, allerdings nicht in Form von beinahe gecoverten Parts – aber der Einfluss ist durchaus rauszuhören. A propos Cover: Selbiges stammt von Julia Hegi.

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Es finden sich insgesamt sechs Tunes auf dem Album, davon überschreiten gleich vier die Marke von zehn Minuten. Ungebremst geht es gleich auf dem flotten Opener ‘Without Brakes’ los, die Gitarre gibt die Melodie vor, die stellenweise von den Keyboards dann gedoppelt wird – diese Form der Parallelläufe kommt in einigen Tracks vor. Das nachfolgende ‘Ambient Emotions’ bringt es auf eine Viertelstunde Laufzeit und ist damit der längste Titel des Albums. Hier wechseln sie aber nicht gleich in den Ambient-Bereich, sondern machen fleißig weiter mit ihren Gitarre-Tasten Wechselspielchen, doch etwa auf halber Strecke setzt doch ein kurzer Ambient-artiger Part ein, bis dann eine gefühlvolle Gitarre das Keyboardspiel ergänzt. Sie bleiben stets meist im Mid-Tempo-Bereich, besonders frickelige oder gar schräge Parts sind hier nicht zu erwarten. Und das gilt nicht nur für diesen Song, sondern für das komplette Album. Wer also Spaß an melodischen, rein instrumentalen Symphonic Prog hat, dürfte hier auf seine/ihre Kosten kommen.
Bewertung: 10/15 Punkten


Besetzung:
Roland Hegi – guitars / bass / synthesizers / drums programming / keyboards
Felix Waldispühl – drums / piano / keyboards / trombone / djembe

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Abbildung: Flame Drop