(55:17, CD (Digipak), limit. Deluxe DCD Edition, Digital; RecPlay Music/Just For Kicks, 08.12.2023)
Mittlerweile ist Dave Kerzner in der progressiven Musikwelt angekommen und zu einer ernst zu nehmenden Größe herangewachsen, sei es als Mitbegründer der Band Sound of Contact mit Phil Collins‘ Sohn Simon, als Solist oder als aktiver Gestalter seiner diversen Progressive-Rock-Projekte. Dabei konnte er stets sehr namhafte Musiker zur Umsetzung seiner Ideen gewinnen. Auch sein aktuelles Album “Heart Land Mines Vol. 1” ist da keine Ausnahme und mit Hilfe mehr oder weniger bekannter Unterstützer entstanden. Unter anderem mit an Bord sind die Pink-Floyd-erfahrenen Background-Sängerinnen Durga und ihre Schwester Lorelei McBroom.

Was hat Kerzners neuestes Studioalbum zu bieten? Natürlich nichts, was auf breiter Front nicht gut hörbar wäre. Seine Kompositionen könnte man durchaus als melodieverliebt oder auch als verträumten Neo Prog bezeichnen, der zudem mit einem gewissen Grad an floydschen Elementen versetzt ist. Dass Kerzner eine Vorliebe für Kultbands wie Pink Floyd und The Beatles mitbringt, dürfte den Musikfreunden nicht entgangen sein. “Heart Land Mines Vol.I” mit seinen vierzehn Titeln ist über die gesamte Laufzeit entspannt, zeitweise ins Atmosphärische, manchmal Cineastische oder sogar Melancholische abgleitend, ohne die poppig-rockige Note dabei zu vergessen. Wer genau hinhört, kann hier und da ansatzweise auch einmal etwas Dire Straits oder Steely Dan erkennen. Insgesamt liefert Dave Kerzner mit seinem neuesten Werk gefällige Songs, die trotz aller Eingängigkeit zu keinem Zeitpunkt allzu mainstreamig bzw. belanglos erscheinen und stets ihren progressiven Anteil beinhalten.

Kerzners viertes Soloalbum ist ein autobiografisches Konzeptalbum und beschreibt seinen Lebensabschnitt in Los Angeles in den 90ern, als er nach einer Trennung die Stadt verließ und mit seiner Gitarre quer durchs Land reiste, um nachzudenken, zu reflektieren und einige Songs zu schreiben.

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Musikfreunde mit Sinn für rockige Melodik dürften sich mit dem aktuellen Kerzner-Album schnell anfreunden und gespannt sein, was der Musiker in Zukunft noch so zu bieten hat.
Bewertung: 11/15 Punkten

Line-up / Dave Kerzner:
– Dave “Squids” Kerzner (Sound of Contacts) / Lead Vocal, Acoustic Guitar, Keys, Percussion
– Fernando Perdomo – Electric Guitar, Acoustic Guitar, Electric Sitar, Bass, Drums
– Matt Dorsey (Sound of Contacts) / Electric Guitar, Bass, Percussion
– Derek Cintron / Drums
– Joe Deninzon (Kansas) / Violins, Violas, Chin Cello
– Daniel Kerzner / Horns
– Mark McCrite / Electric Guitar, Acoustic Guitar, BVs
– Gene Siegel / Bouzouki, Electric Guitar, Acoustic Guitar

mit:
– Lyle Workman (Jellyfish, Beck) / Electric Guitar (4)
– Elliott Randall (u.a. Steely Dan, Asia) / Electric Guitar (5)
– Devin Powers / Electric Guitar (7)
– Randy McStine (Lo-Fi Resistance) / Electric Guitar (9)
– Durga McBroom (Pink Floyd) / Backing Vocals
– Lorelei McBroom (Pink Floyd) / Backing Vocals
– Emily Lynn / Backing Vocals
– Robin Schell / Backing Vocals
– Pat Meyers / Backing Vocals (11)