(40:36, CD, Vinyl, Digital; Noisolution;/edel, 26.01.2024)
Nun trifft es auch die vormals neuen Bands, dass sich im Laufe der Zeit auch einige Jahre auf deren Buckel angesammelt haben. Coogans Bluff brachte es im letzten Jahr auch schon auf stolze 20 Jahre – time flies and no one can escape it! Demzufolge können die ex-Rostocker auch schon auf eine stolze Diskographie zurückblicken. So ist “Balada” nun schon das siebente Album des sich nach einem Don Siegel-Movie benannt habenden Ensembles. Sowieso scheinen bei den Coogans mit fortschreitender Karriere nicht etwa Ermüdungserscheinungen, sondern viel eher gesteigerte Motivation Einzug gehalten zu haben, weil auch die acht neuen Tunes funkensprühende Leidenschaften aus Vintage’n Retrosounds veräußern.
Gut, Balladen in dem Sinn gibt es sinnigerweise nicht, es sei denn, das großzügige Progrock-gewandete Mellotron-Sounddrama im Crimson-Outfit, ‘Farewell’, lässt man als eine solche durchgehen, viel eher spaced und bluesed man sich wieder durch die musikalischen Vorzüge vergangener Dekaden, dass es eine Freude ist. Ob nun Brass-getriebenen Speedpunk (‘One More Time’), fluffige Westcoastwohlfühlatmos (‘No One’s Brother’), fluffig-sentimentale Instrumentals (‘Pipe & Pouch’) oder jazzaffine Dancefloorstomper (‘If You Make It There’), Coogans Bluff bluffen nicht sondern nehmen ihren Auftrag beängstigend unbeschwerter Lebensfreude verdammt ernst. Übrigens in Kürze auch auf Tour.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: Coogans Bluff