(40:43, CD, LP, Digital; Pelagic Records/Cargo, 02.02.2024)
Der Brocken des neuen Jahres kommt dann wohl von Bipolar Architecture, die mit “Metaphysicize” nun ihr, nach dem bezeichnenden “Depressionsland”, zweites Album an den Start wuchten. Mit kompromissloser Härte treffen hier schwarzmetallische Umtriebe auf flirrenden Post Rock, wobei die hin und wieder vernehmbaren Inseln der Harmonie und Glückseligkeit – wie zu erwarten – überaus trügerisch sind. Wähnt man sich zu Beginn von ‘Metaphysicize’ – also in dem das Album einleitenden Titelsong – in einer postrockenden Jubelarie, so kippt die Stimmung schnell und ein Metalstorm aus den überambitionierten Vocals von Sänger Sarp Keski (der sich dieses Mal gar phasenweise in Türkisch lautäußert) und kompromisslos schneidbrennendem Blackmetal ergießt sich über den als Hörer hinhaltenden Delinquenten wie flüssige Lava.
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Mit sieben Tracks auf vierzig Minuten gestaltet sich die Seelenpein in Sound recht übersichtlich, aber da Zeit auch bei diesem Berliner Vierer eh relativ ist, bleibt uns nichts weiter übrig, die noch folgenden Monolithen ‘Disillusioned’, ‘Death Of The Architect’, ‘Kaygi’, ‘Alienated’, ‘Immor(t)al’ und ‘Dysphoria’ wie Männer über uns ergehen zu lassen. Und dabei eigentlich ganz angetan von dem Yin und Yang aus Schmerz und Linderung zu sein…
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildung: Bipolar Architecture / Pelagic