(17:44; Vinyl, CD; Supernatural Cat, 31.10.2023)
Als Experimental/Post Metal werden die aus dem Piemont stammenden Ufomammut auf Prog Archives bezeichnet. Doch eigentlich sind die Italiener weder Post Metal, noch sonderlich experimental. Stattdessen begegnen sich in ihrem Sound die Ufos und die Mammuts: Psychedelische Synthies werden von bleischwerem Stoner-Doom fast niedergetrampelt.
“Crookhead” ist nach dem 2022er “Fenice” erst die zweite Veröffentlichung mit Neuzugang Levre an den Drums. Allerdings handelt es sich hier um kein vollwertiges Album, sondern lediglich um eine knapp 18-minütige Drei-Track-EP – ein kleiner Vorgeschmack auf Studio-Album Numero zehn, das im kommenden Jahr zum 15-jährigen Bandjubiläum erscheinen soll.
Dass es bei Ufomammut tatsächlich psychedelische Elemente gibt, das ist beim Hören des Openers ‘Crookhead’ kaum zu glauben. Denn wären da nicht die verzerrten Sprachfetzen Urlos, so könnte man die ersten vier Minuten des Titelstückes für die Vertonung einer Mammut-Stampede auf schlammigem Untergrund halten. Erst dann erfolgt eine Art Interlude, bei welchem das Tempo reduziert wird und erstmals Akustikgitarren und Synthesizer deutlich wahrnehmbar sind. Instrumente, die im folgenden nicht mehr verschwinden, aber doch wieder im immer intensiver werdenden Malstrom der Mammutherde niedergetrampelt werden.
‘Supernova’ hingegen setzt von Anfang an auf psychedelische Synthies, die von tiefst-groovendem Bass auf ein solides Fundament gestellt werden und von an Schreie erinnerndem Gesang begleitet werden. Eine Explosion am Ende des Stückes, wie sie der Name ‘Supernova’ erwarten lässt, bleibt allerdings aus.
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Das abschließende ‘Vibrhate’ bringt am Ende der EP die Psychedelic- und die Doom-Sludge-Elemente mit gleichen Anteilen zusammen. Es ist nicht nur das kürzeste der drei Stücke, sondern auch das geradlinigste. Wäre das alles nicht so finster, tonnenschwer und böse, so könnte man das Stück fast als zugänglich bezeichnen.
Wie schön, dass ein so kurzes Album gleichzeitig so stringent und so abwechslungsreich sein kann.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Besetzung:
Poia (guitars, FXs)
Urlo (bass, vocals, FXs, synths)
Levre (drums)
Diskografie (Studio-Alben):
“Godlike Snake” (2000)
“Snailking” (2004)
“Lucifer Songs” (2005)
“Idolum” (2008)
“Eve” (2010)
“Oro: Opus Primum” (2012)
“Oro: Opus” (2012)
“Ecate” (2015)
“8” (2017)
“Fenice” (2022)
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Rezensionen:
“Fenice” (2022)
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von All Noir zur Verfügung gestellt.