(63:48, CD, Digital; Atypeek Music, 15.09.2023)
Der Soundtrack zum gleichnamigen Film von Laurent Courau erscheint nun zum ersten Mal auf CD. Erschienen 2019 (und hier auch zum “L’Étrange Festival” in Paris uraufgeführt) schrieb Thierry Arnal (Amantra, Fragment) zu jedem der zwanzig Teile der Miniserie einen dazu passenden Soundtrack, der die dystopischen Szenarien dieser ob ihrer dronenden Düsternis nicht unerheblich verstärkt. Nur sind “The Occult Sources” dieses Mal eben wirklich Scores, die nur mit den Bildern funktionieren. Weil hier alles an weißes (beziehungsweise schwarzes) Rauschen erinnert, irgendwelche Ansatzpunkte nicht existieren und die Sounds einer undefinierbaren Wabermasse entsprechen, die nirgends einen Bezug zu einer wenigstens schemenhaften Kontur liefert.
So ist zwar alles ganz gut gemeint und den Kennern der Materie eventuell dienlich. Uneingeweihte bleiben jedoch hoffnungslos auf der Strecke, wobei negative Auswirkungen auf den Seelenzustand nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Und so bleibt auch nach dem zwanzigsten Durchlauf nichts weiter als ein komisches Gefühl, sich das Clownskostüm überstreifen zu wollen…
Bewertung: 5/15 Punkten
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Abbildung: Thierry Arnal / Atypeek