(40:57, CD, Digital; Rocket Recordings, 6.10.2023)
Sind wir nicht alle ein wenig “Hive”? Hier stand nicht etwa die 90er Jahre Science Fiction-Serie “Dark Skies” Pate, sondern Frank Herberts (“Dune”) Roman “Hellstrom’s Hive”, in dem es um einen unterirdischen Bienenstock aus Mensch-Insekt-Hybriden geht. Abgefahren? Aber so richtig! Zugegeben sind Teeth Of The Sea auch auf ihrem sechsten (!) Studioalbum mächtig abgefahren, verrückt und eigentlich nicht von dieser Welt. So setzten uns Sam Barton, Mike Bourne und Jimmy Martin vor allem mit ihrem letzten Album “Wraith” und den hier enthaltenen Songs ‘Visitor’, ‘Her Wraith’ sowie ‚Gladiators Ready‘ und einer Mischung auch Industrial, Electronica und Postrock in grenzenlose Verzückung.
Und nun also “Hive”, das in der zweiten Instanz, nämlich mit ‘Get With The Program’ und einem zünftigen “How Do You Feel?”-Ausruf startet. Soweit, so gut, nur zerrt der Track mit nervöser Electronica mächtig an den Nerven, um dann New Order-like sogar tanzbar zu werden. Und wo wir schon einmal beim Wave sind – ‚Butterfly House‘ mit Gastsängerin Kath Gifford (Snowpony/Sleazy Tiger/The Wargs) könnte fast schon als New Wave Standard durchgehen. Wenn hier nicht die exzessive Gitarre wäre, die uns wiederum schnell zurück auf den Boden der Tatsachen katapultiert. Nebenbei ist noch ganz viel Raum für melancholisches, Trompeten-geschwängertes Soundtrackfutter (‘Æther’, ‘Apollo’), nervöse Breakbeats (‘Liminal Kin’) oder pathetisch megafragmatischen Electrorock (‘Megafragma’). Und am Ende sind wir tatsächlich (mal wieder) infiziert und so etwas von Hive.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildungen: Teeth of the Sea