Super Pink Moon – Inertia

Super Pink Moon - Inertia (unsigned, (44:34, Digital; Eigenvertrieb, 01.12.2023)
Somali Yacht Club-Cheffe Ihor Pryshliak scheint noch jede Menge freie Spitzen zu haben beziehungsweise dann doch mit seinem kultigen Hauptprojekt nicht so richtig ausgelastet zu sein, ist doch “Inertia” nun schon sein drittes Album unter dem Banner Super Pink Moon innerhalb zweier Jahre. So ist dem Multiinstrumentalisten mitnichten irgendwelche Trägheit vorzuwerfen, auch wenn eben das das Thema des Albums ist. Zwischen Post Punk und Trip Hop macht es sich Pryshliak dann auch bequem und schreibt sich so vor allem Abwechslung auf die wehenden Fahnen.

Mit tiefer gestimmten Gitarren und lässig-brachialer Grundatmo startet “Inertia” passend mit ‘Eventually’, das uns erst einmal die Spur loipt. ‘Godeater’ kommt durch seinen Shoegaze’n Post-Rock-Aspekt schon ein klein wenig kompromissbereiter ‘rüber. Was auch mit daran liegen mag, dass der Super Pink Moon hier längst nicht mehr so kratzbürstig eingestellt ist wie mit dem Albumopener. Hier ist aber noch längst nicht Ende der Fahnenstange, folgt doch nach dem postrockigen ‘Lost’ eine Noise-Orgie wie das lärmende ‘SlaveKing’ sowie das mächtige ‘The Apex’. Wobei eine ‘Stampede’ nicht wie eine solche an uns vorbeirollt, sondern der beste Massive Attack-Song ist, den Massive Attack wohl noch schreiben müssen.
Bewertung: 10/15 Punkten


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Abbildung: Super Pink Moon