(45:33; Vinyl, CD, Digital; Ván Records, 13.10.2023)
Sulphur Aeon aus Nordrhein-Westfalen haben nur drei Alben gebraucht, um es sich im Death-Metal-Olymp bequem zu machen. Und auch mit “Seven Crowns And Seven Seals” bleibt sich das Quintett um Mastermind T. und Sänger/Texter M. treu und zelebriert erneut eine Lovecraftsche Todesblei-Messe auf höchstem technischen Niveau.
Die Musik von Sulphur Aeon ist einzigartig und auch unverwechselbar, wie schon im Review zu “The Scythe Of Cosmic Chaos” angemerkt wurde. Nach den ersten Noten von ‘Sombre Tidings’ ist klar, wer hier musiziert und was folgen wird. Die rasenden Riffs von ‘Hammer from the Howling Void’, das blitzartige Drumming und die übermächtige, faszinierende Atmosphäre ziehen sofort und unmittelbar in den Bann. Diesen beinahe tranceartigen Sog in die kalte Finsternis schaffen nur wenige Bands in diesem Genre.
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Und trotzdem bleibt bei Album Nummer vier nicht alles beim Alten. Im Gegenteil! Nicht nur, dass die Band sich noch öfter traut, zugunsten epischer Melodien vom Gaspedal zu gehen, auch liefern sie mit dem Titeltrack ‘Seven Crowns And Seven Seals’ ihr zweitlängstes und komplexestes Stück ab, das die Prog-Metal-Gemeinde erfreuen wird. Wobei speziell an diesem Song Producer Michael Zech und Laurent Teubl von den qualitativ ebenbürtigen Kölnern Chapel of Disease größere Anteile am Songwriting hatten. Auch in Sachen Lyrics und Gesang, der öfter zwischen clean und herb wechselt als im Death Metal üblich, hat die Band und vor allem natürlich Sänger M. noch ein Brikett mehr ins Feuer gelegt, bzw. einen Tentakel zugelegt, wenn man im Sulphur-Aeon-Universum bleiben möchte.
“Seven Crowns And Seven Seals” ist ein würdiger und logischer Nachfolger in der durchweg gutklassigen Discographie der Band geworden. Technisch hochwertiger, sehr atmosphärischer Death Metal und mehr erwartet den alteingesessenen Fan und neugierige Einsteiger in die Welt des Lovecraftschen Tentakeluniversums.
Bewertung: 13/15 Punkten
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Alle Abbildungen stammen von Ván Records.