(40:54, CD, Vinyl, Digital, Apollon Records/Plastic Head, 06.10.2023)
Party unter der Discokugel. Nur, dass diese seltsam ramponiert wirkt und das einfallende Licht nicht mehr so recht reflektieren mag. Was an Geschehnissen liegt, die bis zu rockigen Exzessen führten und den Crystal Ball nur zu oft auf den Boden der Tatsachen herunterschmetterten. Sicher ist das, was die Norweger hier auf „LouiLouiLoui“ zelebrieren (das Debüt “Drive In” erschien vor mittlerweile auch schon elf Jahren) klassischer Synthie-Pop. Und auch wieder nicht. Wie gesagt, weil Ocean Of Lotion eben auch zu rocken verstehen.
Da hört man Versatzstücke von Queens ‘We Will Rock You’ (‘Skinny White Pants’) oder BTO’s ‘You Ain’t Seen Nothing Yet’ (‘Crocodile’), wobei jetzt nicht der Verdacht aufkommen darf, dass hier “alles nur geklaut” ist. Dafür sind Bobby Lotion, Himalaya Sabotage, Andy Atlantic, Lila Lu, Randy Atlantic und K2, die hier gar auf Major Parkinson (!)-Unterstützung zählen können, zu genial. Die Texte sind, passend zur Musik, die irgendwo in der Schnittstelle von Anne Clarke, den B-52s, den Sparks, Erasure, David ‘Let’s Dance’ Bowie oder OMD rangieren, mächtig gaga (“I met her in the internet, she said she played the clarinette…, Cats in space on synthesizers, there’s one last chance for the human race”), was den Funfaktor noch einmal in die Höhe treibt. Wenn also Party, dann richtig!
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: Ocean of Lotion