Manu Louis – Club Copy

Manu Louis - Club Copy (Igloo Records, 30.09.2023) COVER(27:57, CD, Vinyl, Digital; Igloo Records/Broken Silence, 30.09.2023)
Der “Club Copy” predigt die “uturistic world dominated by standardisation, in which, your place on earth no longer matters”. Da kommt einem plötzlich das im Kontext mit dem Slogan “Think Different” stehende Bild mit einem Hörsaal voller Apple-User in den Sinn. Die Standardisierung des kompletten Lebens ist im vollen Gang und Manu Louis stimmt eben darauf eine nicht ganz ernst zu nehmende Laudatio in Experimental Pop an. In den Sprachen Spanisch, Französisch und Englisch vorgetragener Singsang thront über stoischen Rhythmen sowie schrägen Electronics und verfremdeten Strings, was zur Zeit, siehe Warp Records, schon irgendwie zeitgeistig und angesagt ist.

Experimentell ist das mithin schon, was Manu Louis hier veräußert. Was heißt, dass hier alles trotz oder gerade wegen seiner anheimelnden Atmo mächtig anstrengend ist. Weil das Konzept hinter allem nicht ganz klar ist und die Songs als solche eben auch nur bedingt erkennbar sind (derweil klingt ein ‘Winner’tatsächlich wie ein David Bowie-Outtake). Auch scheinen sich die Rhythmen geradezu zu sträuben, in irgendeiner Art und Weise tanzbar zu sein. Das mit dem ‘Copy’ zieht sich bis zum Artwork hin. So ist das Cover eine billige Kopie von “Abbey Road”, das Label eine ebensolche der Warhol-Banane.
Bewertung: 8/15 Punkten


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Abbildung: Manu Louis