»Does humour belong in Prog?«
Hell yeah, it does. Es war eine nach Alter, Geschlecht, musikalischen Vorlieben etc. äußerst diverse kleine Reisegruppe, die sich an diesem Vorweihnachtsabend auf die Odyssee von Bonn nach Bethl… Oberhausen gemacht hatten. For an evening with Mr. Lonely Robot and Arena and and … – John Christian Mitchell! Nicht unwesentlich verstärkt durch Jez Fielder (Indigo Down). Das von diesem Duo gebotene nicht zuletzt humoristische Programm hat wohl jeden von uns verzaubert, aber jeden auf eigene Weise..
Der Autor kam jedenfalls aus dem Lachen über die trockenen Anmoderationen, augenzwinkernden Anekdoten und das Gestichel der beiden Musikanten (u.a. über die Gitarre des jeweils anderen) kaum noch heraus. Spätestens nach der Geschichte, wie ein Fan John mal mit Joni Mitchell verwechselt hatte (flugs unterlegt von ein paar Takten von ‘Big Yellow Taxi’) gab es kein Halten mehr. Oder seine in verteilten Rollen gesprochene Wiedergabe einer Unterhaltung mit dem Chef von InsideOut Music, Thomas Waber, der ihm – zu einer weiteren Bandgründung bzw. -wiederbelebung motivieren wollend – erklärt hatte, dass die Neal Morse Band schließlich mehr Alben verkaufe als Neal Morse…
Doch es gab natürlich noch mehr als Stand-up-Comedy – es gab ein Wiederhören mit ein paar von Johns Lieblings-Songs aus seiner bisherigen, wirklich abwechslungsreichen Karriere. Den Anfang machten mit ‘The Man In The Mirror’ und ‘Still Too Young To Remember’ zwei Pop-Perlen von It Bites. Die passen auch exzellent zusammen und an den Konzertbeginn, enthalten sie doch beide ausgiebige “Na Na NaNa”-Parts, die bei ‘Still’ sogar achtbare Publikumsbeteiligung erlebten – man übte offensichtlich gerne schon einmal für die Lieder rund um den Weihnachtsbaum.
Cindy Laupers ewig schönes ‘Time After Time’ war die erste Cover-Version, gefolgt von einem Kino-Besuch mit ‘Perfect Tense’ und der ‘Black Light Machine’ aus dem Hause Frost*. Erstaunlich, wie gut der Song nur mit zwei Akustikgitarren, also ganz ohne Keyboards funktioniert. Oder ‘Ghosts’ wieder von It Bites ohne die prägnante Begleitung am Flügel.
Das innige ‘Battle Lines’ markierte eine Verbeugung vor dem 2017 verstorbenen John Wetton zu dem unser John bezeichnenderweise recht offene Worte fand. Nämlich u.a., dieser sei “not in the best shape” gewesen, als sie sich kennenlernten. Wer den großen Sänger und Bassisten schon in Interviews erlebt hat, kann sich das mühelos vorstellen…
Anlässlich des Titelsongs vom “Lonely Robot”-Album lernten wir u.a., dass der Name vom kleinen, süßen Wall-E inspiriert ist: Der Letzte räumt die Erde auf.
‘Oh My God’ brachte uns wieder zu It Bites, ‘Oubliette’ zur Robotermusik und ‘Life On Mars’ zu einem der schönsten Songs von David Bowie.
Als Zugabe reichte unsere attraktive Boygroup dem zwischen Rührung und Lachtränen schwankendem Publikum ‘Take On Me’ von a-ha.
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Setlist vom 21.12.2023, die war also sehr ähnlich. Offensichtlich aber waren wir besonders brav gewesen, denn Oberhausen hat zwei Coversongs mehr abbekommen. Und was für welche: Dios ‘Holy Diver’ (quite a surprise!) und Peter Gabriels unsterbliches ‘Here Comes The Flood’!
Perfekte Vorweihnachtsunterhaltung. Perfekt? Na, es ist ja manchmal auch schön, wenn Wünsche für die Zukunft offen bleiben. So wurden vor allem ‘How Bright Is The Sun’ und ‘Idlewild’ von uns schmerzlich vermisst.
Live-Fotos: Harald Oppitz
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Festivalbericht Frost* (2023)
Rezension Frost “Island Live” (2023)
Konzertbericht Arena (2022)
Rezension Arena – The Theory Of Molecular Inheritance (2022)
Rezension Lonely Robot – A Model Life (2022)
Rezension Frost* – Day And Age (2021)
Rezension It Bites – The Tall Ships / Map Of The Past (2008/2012/2021)
Rezension Arena – From The Beginning
Rezension Frost* – 13 Winters
Rezension Lonely Robot – Feelings Are Good (2020)
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Rezension Lonely Robot – Under Stars (2019)
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Rezension Kino – Radio Voltaire (2018)
Rezension zu “Radio Voltaire”
Interview (english) u.a. zu “Radio Voltaire” (2018)
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Festivalbericht Frost* (2017)
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