(45:41, Vinyl, Digital; Sulatron Records/Broken Silence, 01.12.2023)
Gut Ding will Weile haben. Der in Wien ansässige englische Multiinstrumentalist Mahk Rumbae feilte als Einmannprojekt seit 2014 an diesem Debüt und macht mit dem nun erscheinenden gleichnamigen Album dann auch (fast) die zehn Jahre voll. Lauscht man den auf “Dim Electrics” veräußerten Klängen aber andächtig, dann weiß man ob der relativen Zeitlosigkeit dieser Produktion, Zeit ist in diesem Universum bedeutungslos. Hinter bunten Nebelschwaden sind auch hier fremdartige (beziehungsweise doch teils gar nicht einmal so fremdartige) Welten verborgen, die in ihrer Track-technischen Inkarnation mit ihren schon einmal 18 Minuten (‘Dream Reaction’) gar nicht einmal so weit über das Ziel hinausschießen, weil es eben keine Vorgaben und erst recht keine Ziele gibt.
‘Ways Of Seeing’ gleitet in transzendenter Manier via Fuzz-Guitars und verschwurbelten Keyboards in Richtung Regenbogen – ein Trip, der je mehr an Fahrt aufgenommen wird, desto mehr man sich von seinem Ursprung entfernt. Zwischen Hawkwind’schem Space, Spacemen-3-Noisemomenten und Suicide-Electrowave erschuf sich Mahk Rumbae sein eigenes Taschenuniversum, welches mit einer unendlichen Artenvielfalt zu glänzen vermag.
Bewertung: 13/15 Punkten
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Abbildung: Dim Electrics