United Progressive Fraternity (UPF) – Planetary Overload Part 2: Hope
(CD 1 (61:33), CD 2 (58:43), Bonus CD (68:13), CD (Digipak), Digital, Vinyl; Perfect Pitch Publishing/Just For Kicks, 15.07.2023)
2023 scheint das Jahr der australischen Top-Musiker Mark Trueck, John Greenwood und Sean Timms zu sein. Mit all ihren Projekten sind sie aktuell am Start, egal ob Unitopia, Southern Empire, Damanek, John Greenwood`s Solo Auftritt und natürlich auch mit dem neuesten Werk, dem 3-fach Album von United Progressive Fraternity (UPF) – und stets ist Progressive Rock vom Feinsten garantiert. Dabei zeichnet sich Mark Trueacks United Progressive Fraternity mit seiner neuesten Veröffentlichung auf ganz besondere Weise aus. Es ist die lange Liste namhafter Gastmusiker, die Verarbeitung einer großen Bandbreite an Musikstilen und nicht zuletzt 31 Songs (inkl. der Bonus Disc), die mit einer Länge von 188 Minuten schon einiges vom Hörer abverlangen. Alleine die Aufzählung von Größen wie Steve Hackett (Genesis u.a.), Chester Thomson (Genesis, Santana, Bee Gees, Unitopia, Weather Report, Mothers of Invention), Don Schiff (Rocket Scientist), Jonas Reingold (Kaipa, The Flower Kings, The Tangent, The Sea Within, Karmakanic, The Steve Hackett Band), Steve Unruh (The Samurai Of Prog), Ryo Okumoto (Spock’s Beard), um nur einige zu erwähnen, verspricht viel Qualität.
Passend zur Spiellänge und dem Personalaufwand gibt es obendrauf mit ‘Planetary Overload – Part 2: Hope’ einen Albumtitel, der an Länge kaum noch zu übertreffen ist, außer man vergleicht ihn mit dem vorhergehenden Album „Planetary Overload Part I: Loss”. So aufwendig Albumtitel und Bandname auch klingen – bei United Progressive Fraternity weiß jeder sofort, woran er ist und dass ihn ein Mix aus mehreren Musikstilen erwartet. Trotz deutlicher Anleihen aus Pop, Rock und gelegentlich etwas Jazz ist auch das vorliegende Album dem Progressive Rock zuzuordnen. Zumeist sehr eingängig und weniger komplex gehen die Songs fast durchgehend gut ins Ohr. Die musikalische Verbundenheit zu Unitopia kann nicht verleugnet werden, dieses sollte wohl auch nicht die Absicht sein. Unverkennbar sind auch eingestreute elektronische Klänge á la Vangelis und vergleichbaren Vertretern dieser Musikspezies. Wie bereits beim Vorgänger-Album “Planetary Overload Part I” zu beobachten, enthält auch dieses Set eine Bonus-CD von den Romantechs mit Unitopia-Remakes und einigen neuen Tracks. Klanglich weichen diese Songs grundsätzlich nicht spürbar vom Material des eigentlichen UPF Albums ab, das sollte aber auch niemand verwundern, sind doch die wesentlichen Musiker auch hier verantwortlich. Dennoch handelt es sich bei den Extras durchaus um eine angenehme Bereicherung des Gesamtpakets.
Insgesamt liebt UPF es, mit breitgefächerter Vielfalt, ausufernden Arrangements und zum Teil bombastischer Orchestrierung und den im Metier üblichen Longtracks ihre Fans zu erfreuen. Das dürfte vor allem denjenigen Spaß bereiten, die diesem Musikmix grundsätzlich etwas abgewinnen können, sollte aber auch genügend Anregungen für andere beinhalten. “… Hope” hebt zwar, trotz der großen Fülle an Songmaterial, die Musikwelt nicht aus den Angeln, hat aber dennoch einiges zu bieten. Dabei sollte auch das Cover Artwork nicht außer Acht gelassen werden. Erneut durfte sich ein bekannter Graphiker auslassen. Ed Unitsky hat in wenigen Jahren viele Kunstwerke geschaffen und gestaltete bislang mehr als 150 CD- und Albumcover und hinterlässt zumeist sehr bunte und dabei außerordentlich kreative Werke, die selbstverständlich am Ende im Einklang zur Musik stehen.
Über drei Stunden geballte Energie rockig, komplex, harmonisch und melodiös, sämtliche Musikstile des Prog Rocks finden sich auf dem aktuellen Werk der australischen Formation United Progressive Fraternity wieder. “Planetary Overload Part 2: Hope” ist der Tipp für den Fan mit Lust auf eine ausgedehnte Hörprobe.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 10, HR 11)
Line-up / Musicians United Progressive Fraternity:
– Mark Trueack (Unitopia) / Vocals
– Steve Unruh (The Samurai Of Prog, Unitopia, Resistor) / Vocals, Guitars, Sitar Guitar, Bass, Bass
Pedals, Thumb Piano, Violin, Flute, Wind Chimes, Tambourine, Percussion, Narration, Harmony Vocals
mit:
– Sean Timms (Damanek, Southern Empire, Unitopia) / Keyboards
– Christophe Lebled / Keyboards, Synth Bass, Programmed Percussion, Sequences, Soundscapes, Programming, Arrangement
– Gordo Bennett / Keyboards, Piano, Orchestral Programming, Soundscapes, Guitars
– Ben Craven / Keyboards, Lead & Rhythm Guitars
– Nick Magnus (The Enid, Autumn) / Piano, Mad Scientist Brass Section
– Rachel Flowers / Grand Piano, Fretless Bass, Vocals, Multi-Layered Harmony Vocals
– Dale Nougher / Keyboards, Loops, Samples
– Ryo Okumoto (Spock’s Beard, GPS, Blues Creation, K²) / Hammond Organ, Minimoog
– Alex Grata / Keyboards
– Sam Greenwood / Grand Piano
– Jean Pierre Louveton (Nemo) / Rhythm Guitars, Bass, Keyboards
– John Greenwood (Unitopia) / Guitars, Nylon-String Guitar
– Peter Lazar / Guitars, Keyboards, Bass, Loops, Soundscapes
– Tony Riveryman (aka Toni Jokinen) / Guitar, Keyboards
– Charlie Cawood (Knifeworld, Kyros) / Sitar, Glockenspiel, Harp, Electric Guitars, Zither, Daruan,
Tremolo Bass, Liuqin, Nylon-String Guitar
– Steve Hackett (Genesis, The Steve Hackett Band) / Fernandez Sustainer Guitar
– Michel St-Père (Mystery) / Guitars
– Matt Williams / Guitars, Slide Guitar
– Don Schiff (Rocket Scientists) / Bass, Stickbass, Upright Bass, Cello, Keyboard Strings
– Colin Edwin (Porcupine Tree, Henry Fool) / Fretless Bass, EBow Bass
– Jonas Reingold (The Flower Kings, Karmakanic, Kaipa, The Tangent, Agent Of Mercy, The Sea Within, Opus
Atlantica, Midnight Sun) / Bass
– Lisa Wetton / Drums & Percussion
– Simon Schröder / Percussion, Drumkit
– Tommy Murray / Drums
– Hans Jorg Schmitz / Drums
– Chus Gancedo / Drums
– Daniele Giovannoni / Drums
– Jerry Marotta (The Security Project, Orleans, Sevendys) / Drums, Taos Drum, Spring Shaker, Weasel, Cymbal
Fx, Rain Stick, Congas, Surdo
– Clive Hodson / Horns, Alto & Tenor Saxophones, Trombone
– Jamison Smeltz / Alto, Tenor & Baritone Saxophones
– Ian Ritchie (Deaf School) / Saxophone
– Brendon Darby / Horns, Trumpet, Flugelhorn, Flugel & Harmon Mute Solos
– Rod Ennis / French Horn
– Hasse Fröberg (The Flower Kings, Hasse Fröberg & Musical Companion) / Lead & Harmony Vocals
– Claire Vezina / Vocals
– Holly Trueack / Vocals
– Johanna St.Claire / Vocals
– Michelle Young (Glass Hammer) / Harmony Vocals
– Jeremy Stanton Essary / Harmony Vocals
– Elisa Montaldo (Il Tempio delle Clessidre) / Harmony Vocals
– Sir David Attenborough / Spoken Words
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Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: United Progressive Fraternity/Perfect Pitch Publishing