(58:48; CD, Digital; Willowtip Records/Just for Kicks, 23.06.2023)
Nicht zu verwechseln mit The Anchoress ist die vorliegende Formation, die mit einem durchaus interessanten Debütalbum aufwartet. Mastermind hinter diesem Projekt ist der kanadische Musiker Eduard Levitsky, der sich während der Pandemie das Konzept für dieses Album ausgedacht hat und sämtliche Titel komponierte und produzierte. Dabei wurden die Texte von Karcius-Bassist Sylvain Auclair (auch Heaven’s Cry) beigesteuert, der hier auch als Lead-Sänger fungiert. Bei der Wahl der beteiligten Mitmusiker ist dem Kanadier auch eine Überraschung gelungen, siehe Tastenposition. Zu hören sind auf “It All Began With Loneliness” folgende Musiker:
Eduard Levitsky – bass
Sylvain Auclair – vocals
James Christopher Knoerl – bass
Leo Estalles – guitars
Andy Tillison – keyboards / synthesizers.
Plus Gäste:
Artem Koryapin – clarinet
Juan Ignacio Varela Espinoza – alto sax
Carina Bruwer – flute
Paulo Oliveira – flute
Reinaldo Ocando – percussion
Nimiwari – gospel / additional vocals.
Im kurzen Opener ‘An Office For…’ schmeichelt man sich zunächst mit feiner Gilmour-Gitarre ein, doch der Schein trügt, wie sich spätestens im nachfolgenden ‘A Dead Man’ zeigt, denn dort wird dann schon ordentlich geschreddert und es wird klar, dass man sich im Prog-Metal-Bereich befindet. Einige der insgesamt neun Songs werden bisweilen auch mit Growls versehen – also nicht gerade als Anreiz zu sehen für den Rezensenten.
Allerdings kann man Levitsky und seinen Mitstreitern dafür Beifall spenden, dass sie sich bemühen, ihre Kompositionen abwechslungsreich zu gestalten, was man schon angesichts obiger Auflistung erahnen kann. Und diesbezüglich machen sie ihre Sache gut, denn wie sie beispielsweise die Blasinstrumente in diesem Metal-Ansatz unterbringen, ist durchaus lobenswert und als gelungen zu bezeichnen. Hinzu kommt angenehmer Gesang des Karcius-Mannes, wenn man mal von den Growl-Ausflügen absieht. Und gerade durch die gelegentlichen Tasteneinsätze (inklusive dezentem Mellotron) von Andy Tillison gibt es tatsächlich auch Gründe, warum sich ein Prog-Fan eventuell auch für dieses Album erwärmen könnte (beispielhaft sei das abschließende ‘Stay’ genannt).
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Für den Schreiberling schlägt das Pendel noch zu sehr in die Heavy-Richtung aus, daher wird die zweistellige Punktemarke nur geschrammt. Heavy Fans dürften vermutlich noch mindestens ein bis zwei Punkte drauflegen. Das Label wirbt übrigens für sich mit dem Motto “Forward.Thinking.Metal” – passt!
Bewertung: 9/15 Punkten (JM 9, KR 10)
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