(49:54, Vinyl, Digital; Eigenproduktion, 20.10.2023)
Was für eine Lawine in Doom, die von Occult Hand Order via ihrem neuesten Output losgetreten wird. Langsam aber zielsicher geht es hinab, in die dunkelsten Abgründe des Okkulten. Das Trio aus dem französischen Lyon schaltet mit „Silence By The Raging Sea“ gleich mehrere Gänge zurück und schrammt dabei knapp am Reverse vorbei, so dass sich irgendwie geartete Bewegungen nur noch erahnen lassen. Auf diese Weise schaukeln sich die fast schon statisch anmutenden Elaborate schon einmal auf elf Minuten hoch, wobei trotz aller Lässigkeit und Ruhe ein beeindruckender Abwechslungsreichtum zu verzeichnen ist, der gar hin und wieder mit einem angedeuteten Gitarrensolo aufwartet.
Schon mit dem Opener ‘Sink’ kracht es im Gefüge, die Last, die man hier trägt, ist von erdrückender Schwere. Das epische ‘Pyre’ bringt eine trügerische Ruhe mit sich, ‘Fever’ wartet mit dezenten Growls auf, die sich aber gut ins Gefüge des Songbrockens einpassen, ‘Tidal Waves’ gibt sich als die Ruhe vor dem Sturm, der dann mit ‘Golden Bones’ tatsächlich mit viel Gefühl und gewaltigem Finale über uns kommt und mit dem Occult Hand Order anzeigen, dass man auch den Postrock verinnerlicht hat.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildungen: Occult Hand Order