Overman – It Is All Overman
(58:46; CD, Digital; Sliptrick Records, 05.09.2023)
Jawoll, it is all overman. Damit pinnen die Kieler ihren Stellenwert an der nach oben offenen Freistil’n -geist Pyramide unfreiwillig oder vielleicht auch freiwillig selbst an. Denn das Trio um Multiinstrumentalist Jan-Marc Ivers ist special! Very special. Und lässt sich nicht auf eine Spielart kontemporärer Musik festnageln.
Gut, die Bandcamp-Schubladen, die sich in Richtung Black Metal, Death Metal, Hardcore usw. auftun, sind dann eher Label- als Bandspezifisch. Eher geht die Reise bei Overman zu den Sümpfen des Outer Rims und zur Rancho de la Luna. Folkloristisches (‘It Is All Overman’) lässt sich hier ebenso erahnen wie desertrockiges (‚Desert Ship‘) oder postrockendes a la Slint (‘Lies Don’t Lie’). Für das abgefahrene Traktat ‚Cut The Cheese‘ brauchen Overman schon einmal knapp zwölf Minuten. Und hier wird der Beweis erbracht, dass auch Kochrezepte zur grenzenlosen Ekstase führen können. Mit dem ‘Good Morning Chat’ setzt man noch einen drauf, kommt die Band hier doch auf geschlagene 25 Minuten, die sich ob der Dringlichkeit dieser Kommunikation auch als notwendig erweisen. Stoisch und unaufhaltsam schleppt Overman sich Richtung Finale, das es dann auch wahrhaftig in sich hat. Eigentlich könnte diese Feedbackorgie grenzenlos weitergehen…
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildung:
Overman