Oudeziel – Oudeziel (EP)
(26:15, CD, Digital, Rock Company, 19.07.2023)
Schönklang macht die Welt ein wenig angenehmer. Das polnische Duo Oudeziel hat sich dem Post Rock verschrieben. Und zwar jenem mit dem Platz an der Sonne. Wie ein Frühlingsregen tröpfeln die Sounds über eine farbenprächtige Blumenwiese, dass man sich fragen muss – träumt man oder ist man schon wach? Der Opener ‘Life’ kommt, bedingt durch flächig-zuckrige Synths, reichlich Floyd-lastig, was denn auch die Stimmung ist, welche die ganze Debüt-EP über präsent ist.
In ‘Fluistert’ schwingt dann doch ein wenig Drama mit, das aber eher die Suspense einer Vorabendserie als die eines Nägelkauers mit sich bringt. Collapse Under The Empire – light, möchte man annehmen, was aber nicht unbedingt die schlechteste Wertung ist. Artur Wolski (Guitars, Keyboards) und Jarosław Bielawski (Drums) machen, wie es sich gehört, dann auch komplett auf instrumental, was bedeutet, dass auch wohlfeile Gitarrensoli auf der Agenda stehen (‘Reis’). In ‘Binner’ rockt es dann tatsächlich dezent, weswegen das File Postrock für diese Produktion gerade noch so durchgeht. ‘Jeremy’ gerät letztendlich zur Entspannungsoase für Reiki- und Yoga-Enthusiasten.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Abbildung: Oudeziel