Ockra – Gratitude

Ockra - Gratitude (Argonauta, 26.05.23)(42:29, CD, Digital; Argonauta Records, 26.05.2023)
Dass die Schweden in diversen musikalischen Genres zu Hause sind, hört man diesem Debüt (lässt man die erste EP von 2019 einmal außen vor) auf jeden Fall an. Ockra aus Göteborg, das sind Jonas Nyström, Erik Björnlinger und Alex Spielhaupter, zeigen sich als Trio äußerst vielschichtig und opulent schwelgerisch. Zwar liegen die Wurzeln der Musiker im Stoner und Doom, mit Ockra geht man aber viel weiter, bricht quasi aus dem selbst auferlegten zwar nicht unangenehmen, doch eigentlich viel zu engen Korsett aus und zeigt auf den sieben Tracks dieses Albums, dass es doch zu schaffen ist, mit jedem Track fast schon eine neue Tür aufzustoßen.

Zeigt sich der Opener ‘Introspection’ schon ein wenig Post-Rock-affin, driftet man mit ‘Weightless Again’ und in opulenten neun Minuten erst einmal in Richtung Stoner (einmal geht schon) und zeigt an, dass man nichts verlernt hat. ‘Tree I Planted’ kommt als Folkrocker federleicht und verspielt, ‘Acceptance’ hardockend und dringlich, wobei die angedeuteten Twin-Guitars ein dezentes Wishbone-Ash-Feeling veräußern. Das elegische ‘We Who Didn’t Know’ empfiehlt sich als atmosphärischer Progressiverocker mit mehr als nur dezenter Mellotron-Note, ‘Imorgon Haer’ als spröder Alternativerock und ‘Tage Wie Dieser’ noch einmal als postrockender Abschluss mit groß angelegtem Finale. Mehr kann man in etwas mehr als 40 Minuten wahrlich nicht raushauen.
Bewertung: 11/15 Punkten CA 11, KR 11)


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Abbildung: Ockra