(39:50, CD, Vinyl, Digital; Wrong Speed Records/Cargo, 01.09.2023)
Es sollte wohl nicht sein – die Tour zum bisher erfolgreichsten Hey-Colossus-Album “Dances/Curses”. Da gerade nach der Veröffentlichung des dreizehnten (!) Albums der Londoner Live-technisch überhaupt nichts mehr ging und alle Planungen über den Haufen geworfen wurden. Was blieb, war die Motivation für das nächste Werk, das sich dann zu einer “…Somerset version of The Desert Sessions…” entwickeln sollte. Nicht ganz so opulent geraten wie der übermächtige, als Doppelalbum veröffentlichte Vorgänger, zeigen sich Hey Colossus mit gleich drei Gitarristen aber auch hier wieder von ihrer besten Seite.
Und die ist, dem Bandnamen entsprechend, kolossal. Harscher Industrial in Killing-Joke-Manier (‘My Name In Blood’, ‘Can’t Feel Around Us’) trifft auf folkloristische Weisen (‘Avalon’) sowie Noise- (‘TV Alone’) und Artrock (‘Over Cedar Limb’). Es schlagen viele Herzen in der Brust des Kolosses, die hier mit “In Blood” in Einklang gebracht werden müssen. Derweil die Statuten in Stein gemeißelt und mit Blut geschrieben werden. Nach zwanzig Jahren ist die Band tatsächlich an ihren Aufgaben gewachsen und zeigt sich nun in voller Größe.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildung: Hey Colossus