(1:12:00; Vinyl, CD, Digital; Eigenveröffentlichung (Hammock Music)/Secretly, 27.01.2023)
Manchmal kommt es einem so vor, als sei die Welt des Post Rock ein Kosmos schier unendlicher Weiten. Man hört einfach nie auf, zu entdecken. Und auch als Kenner der Szene stolpert man immer wieder über Bands, die es schon seit Ewigkeiten gibt, an denen man aber trotzdem irgendwie jahrelang vorbeigeschippert ist. Wobei ein Blick in die Archive von Betreutes Proggen ganz einfach hätte Aufklärung vermitteln können. Denn schon Ex-Kollege Dario besprach im Jahre 2016 Hammocks “Everything And Nothing” (2016). Eines von mittlerweile 14 Studioalben, die das Gitarristen-Duo Marc Byrd und Andrew Thompson seit 2005 veröffentlicht haben.
Die aus Nashville, Tennessee stammenden Hammock haben dabei über die Jahre einen recht einzigartigen Klang entwickelt, der sich auf “Love In The Void” als entspannter Instrumentaler Post Rock mit starker Ambient-Schlagseite und leichten Allüren in Richtung Dream Pop entpuppt. Sigur Rós auf Valium möchte man da schon fast behaupten. Kein Wunder also, dass nicht nur Flaming-Lips-Sänger Wayne Coyne großer Bewunderer der Formation sein soll, sondern insbesondere auch Sigur-Rós-Frontmann Jón Þór Birgisson.
Es ist eine musikalische Ausrichtung, an der die beiden Südstaatler schon seit Jahren nichts verändert zu haben scheinen. Tiefenentspannte Meditationsmusik zum Wegschaukeln in der Hängematte. Eine Assoziation, die einem beim Hören der Platte unweigerlich in den Sinn kommt. Was auch so wäre, würde die Band einen anderen Namen tragen. So muss man also zugeben, dass Hammock als Eigenbezeichnung der Band die perfekte Wahl gewesen ist.
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So ist “Love In The Void” ein Album, das einen vollkommen einlullt. Beschäftigt man sich ein wenig mit dem Back-Katalog von Hammock, so stellt man fest, dass dies keine Ausnahme ist, sondern ganz einfach Trademark. Das Auseinanderhalten der verschiedenen Platten fällt einem als Neueinsteiger dabei nur unheimlich schwer. Bedeutet dies eventuell zu viele Wiederholungen und Selbstzitate? Vielleicht. Doch das spielt für den Redakteur an dieser Stelle keine große Rolle. Denn dafür ist die meditativ-hypnotische Wirkung der Scheibe einfach viel zu großartig. Musik, in die man sich geistig einkuscheln kann und mit der man sich mental vollkommen ausgeglichen fühlt.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Besetzung:
Marc Byrd
Andrew Thompson
Gastmusiker:
Christine Byrd
Matt Kidd
Diskografie (Studioalben):
“Kenotic” (2005)
“Raising Your Voice… Trying to Stop an Echo” (2006)
“Maybe They Will Sing for Us Tomorrow” (2008)
“Chasing After Shadows… Living with the Ghosts” (2010)
“Departure Songs” (2012)
“Oblivion Hymns” (2013)
“Everything and Nothing” (2016)
“Mysterium” (2017)
“Columbus Soundtrack” (2017)
“Far Cry 5 Soundtrack” (2018)
“Universalis” (2018)
“Silencia” (2019)
“Elsewhere” (2021)
“Love In The Void” (2023)
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Rezensionen:
“Everything And Nothing” (2016)
Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Cargo Records zur Verfügung gestellt.