Simon Neil und Mike Vennart. Was mag wohl dabei herauskommen, wenn man die beiden Mitglieder zwei so großartiger Bands wie Oceansize und Biffy Clyro in ein Musikstudio sperrt und ihnen Raum und Zeit gibt, ihre musikalischen Fantasien auszuleben? Das Lovechild eben jener beiden Bands? Ein Meisterwerk zwischen Modern Prog und Stadion Rock? Weit gefehlt! Der Nachwuchs der beiden hört auf den Namen Empire State Bastard. Und er ist genau das: Das missratene, ungeliebte und uneheliche Kind, bei dem sich jeder fragt, wer denn der Vater sein mag. Faith No Mores Mike Patton vielleicht? Zumindest ähnelt “Rivers Of Heresy” viel stärker dem musikalischen Lunatic und seinen Projekten wie Fantômas, Dead Cross und Mr. Bungle, als auch nur Ansatzweise Biffy Clyro, Oceansize oder den Solo-Werken Vennarts.
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Dass auch Ex-Slayer-Schlagzeuger Dave Lombardo auf diesem Album zu hören ist, der seinerseits auch bei all diesen Projekten beteiligt ist bzw. war, sticht natürlich unmittelbar ins Auge, sollte allerdings nicht überbewertet werden. Denn Lombardo ist nichts anderes als Mittel zum Zweck, um die musikalischen Fantasien Neils und Vennarts umzusetzen. Fantasien, die unruhigen Nächten mit Alpträumen zu entstammen scheinen, wenn nicht sogar einem Fieberwahn.
Empire State Bastard entstand aus den dunklen Gedankenregionen des Duos. Die beiden spielten sich gegenseitig in den Auszeiten während der Tourneen von Biffy Clyro die härteste, avantgardistischste oder abstoßend konfrontativste Musik vor, die sie finden konnten und ließen sich davon inspirieren.
Ein Statement aus dem Presseinfo von Roadrunner Records, dem eigentlich kaum etwas hinzuzufügen ist.
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Denn “Rivers Of Heresy” ist dreckig, giftig und aggressiv. Ungehobelt, häßlich und abstoßend. Grindcore, Stoner, Hardcore, Thrash, Sludge und eine Prise Extreme Prog. An musikalischen Genres kann man auf dieser Platte so einiges finden. An echter Schönheit hingegen fast gar nichts. Den wenigen trügerischen Melodien, wie beispielsweise im abschließenden ‘The Looming’, ist jedenfalls nicht zu trauen.
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So wirkt “Rivers Of Heresy” wie die dunkle Seite zweier Musiker, die diese bei ihren bisherigen Projekten immer wegzuschließen versuchten. Wie ein Monster, das lange schlummerte und nur auf den richtigen Moment wartete, um anzugreifen. Dieser Moment ist nun gekommen. Der Bastard hat zugeschlagen und den Hörer fest im Würgegriff. Man kommt ob seiner schieren Gewalt nur noch schwerlich von ihm los.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Besetzung:
Simon Neil
Mike Vennart
Gastmusiker:
Dave Lombardo – drums
Naomi Macleod – bass
Diskografie (Studioalben):
“Rivers Of Heresy” (2023)
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