(31:37, CD, Digital; Worm Hole Death, 22.09.2023)
Die französische Band Angel Rising wurde 2018 gegründet und ist keine “Band” im herkömmlichen Sinne, sondern Ein-Mann-Projekt. Mit “Afterlife” legt Listenangel – so das Pseudonym des Musikers – sein nun drittes Album vor, das sich thematisch wie schon die Vorgänger mit dem Universum, der Existenz und der menschlichen Spezies auseinandersetzt. Auf dem Cover wird ein Held namens Asai porträtiert, der bereits mit einer Horde Untoter kämpft, aber sich zwischendurch auch mal umdrehen sollte, denn der Endgegner wartet schon.
Listenangel betreibt ebenso einen sehr erfolgreichen Youtube-Kanal für zukünftige Gitarren-Genies und so verwundert es kaum, dass auch auf dem neuen Album von Angel Rising überwiegend technisch einwandfreier und anspruchsvoller Death Metal zelebriert wird.
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‘Utopia’ hat für einen Opener den passenden Wumms, sorgt mit einer Laut-/Leise-Dynamik für Spannung und präsentiert in der zweiten Hälfte Shredding und Riffing in beachtlicher Form. Titeltrack ‘Afterlife’ geht mit Thrash-Rhythmus und ordentlichen Bassläufen in die nächste Runde, wobei allerdings auch die sehr synthetischen Drums auffallen. Drumcomputer oder nicht, mag sich der Autor nicht anmaßen zu behaupten, jedoch stört es den Gesamteindruck und – natürlich – den Sound. ‘Hell Bent on Rampage’ hat ein Headbanger-Riffing zu bieten, welches anderen Songs auch sehr gut gestanden hätte. Denn in der zweiten Hälfte des Albums passiert leider nichts Neues mehr und unidealer Weise entscheidet man sich in ‘Worn Out Blood’ für Klargesang, der nicht jeden zufrieden stellen wird.
Wenn man nun bedenkt, dass ‘Endless Sorrow’ ein fast dreiminütiges Outro darstellen soll, ist das Gesamtpacket für 31 Minuten arg wenig. Die Songs bieten eher wenig packende Ideen, finden nach dem immer gleichen Muster statt und der gepresste, sterile Sound macht es leider nicht besser.
Angel Rising präsentieren auch auf “Afterlife”, dass sie Death Metal auf technisch höchstem Niveau darbieten können, allerdings lassen die Songs ein wenig Kreativität und die gewisse treibende Energie vermissen.
Bewertung: 7/15 Punkten
Tracklist:
1. ‘Utopia’
2. ‘Afterlife’
3. ‘Hell Bent On Rampage’
4. ‘Reign Of Torture’
5. ‘In Nomine Regis’
6. ‘Dominion’
7. ‘Worm Out Blood’
8. ‘Endless Sorrow’
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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Carlo Bellotti Publishing und Worm Hole Death zur Verfügung gestellt.