(48:58, digital, Aural Films, 13.05.2023)
Ein neuer Name auf diesen Seiten – und auch wieder nicht. Unter dem Namen Lars Tellmann ist es das erste Album, das hier Erwähnung findet, doch der Musiker taucht anderweitig auf, denn er ist auch unter dem Pseudonym Zeituhr aktiv und hier bereits vorgestellt worden.
Das Label schreibt sich folgenden Satz auf die Fahne: “Soundtracks for movies that do not exist”. Da kann man nur sagen: da passt dieses Album doch perfekt, denn genau so klingt es zum Teil. Tellmann ist auch als leidenschaftlicher Photograph unterwegs, speziell an Landschafts- und Naturaufnahmen interessiert. Und genau diese Bilder dienen ihm als Inspirationsquelle für die vorliegende Musik. Wie die aufgelisteten Songtitel belegen, geht es auf diesem Album um das Thema Wald. Ursprünglich Gitarrist in einer Band, wechselte sein Interesse schließlich zur Benutzung von Synthesizern und zur Elektronischen Musik. Er bezeichnet sich als Fan von Tangerine Dream, Steve Roach und Kitaro und hat unter seinem Namen wie auch unter dem Pseudonym Zeituhr bereits einige Alben herausgebracht.
Der Soundtrack zum Thema Wald beginnt recht melodisch und stimmungsvoll, unter anderem mit interessanter perkussiver Begleitung, und zeigt schon gut auf, was auf den nachfolgenden über 40 Minuten noch zu erwarten ist. Nämlich eine Mischung aus melodischer Elektronischer Musik und entspannten Ambient Sounds wie beispielsweise auf ‘Erwachen des Waldes’. Das Kernstück des Albums ist angesichts der exorbitanten Laufzeit natürlich das abschließende Titelstück. Ein Ambient Longtrack mit teils meditativem Charakter, der sich viel Zeit nimmt, sich langsam und stetig zu entwickeln.
1 – Tanz des Waldes (7:32)
2 – Der unbekannte Weg (4:24)
3 – Erwachen des Waldes (5:44)
4 – Waldraum (31:15)
Diese musikalischen Bilder eines Waldes sind enorm entspannend, bieten teils schöne Melodien, teils ausgedehnte Synthesizerflächen und gute Unterhaltung für Ambient und EM Fans.
Bewertung: 11/15 Punkten
Surftipps zu Lars Tellmann/Zeituhr:
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Abbildungen: Lars Tellmann (Foto: Hajo Müller)