Bear The Mammoth – Purple Haus

Bear The Mammoth - Purple Haus (Art As Cartharsis, 28.07.2023) COVER(42:31, CD, Vinyl, Digital, Art As Catharsis, 2023)
Was vom Namen her mächtige Assoziationen lostritt macht auch wirklich mächtig was her. Ganze fünf Jahre nach dem letzten Werk “Years Under Glass” empfiehlt sich das Melbourner Post-Rock-Schwergewicht Bear The Mammoth mit einem neuen Monolithen. “Purple Haus“ ist alles, was Post Rock war, ist und (eventuell einmal) sein wird. Verträumt, melancholisch, breitwandig, fulminant, pathetisch, bombastisch, groß, harsch, kompromisslos. Je nach Zustand und Stimmungslage. Mit hohem Suspense-Gehalt behaftet kredenzt uns die Band from Downunder sieben neue Stimmungsbilder zum Zementieren der eigenen Unsterblichkeit, die da anfangen, wo andere längst aufgehört haben. Mit ‘Jaded’ und ‘Cridge’, den beiden Eröffnungssequenzen von “Purple Haus”, schaffen Bear The Mammoth erst einmal weit ausladende Atmosphären, um Freiräume zu schaffen für die Dinge, die dann noch kommen sollen.

Teapot of the Week
“Teapot of the Week” auf Betreutes Proggen in der KW30/2023

‘Freshwater’ startet mit metallischen Offerten, was unnötigen Ballast einfach hinwegfegt, ehe mittels afrobeatigen Gitarrenlicks und Wave-Rhythmen freundlichere Moods verbreitet werden, die hin und wieder aber vom metallischen Eingangsthema unterbrochen werden. ‘Unserene’ und ‘Eugene’ bieten einen dramatischen Spannungsaufbau – Exposition, Höhepunkt, Lösung – der ja Teil der meisten Werke des Post Rock ist. ‘Ruben Cube’ kombiniert wieder Afrobeat mit harschen Gitarrenfeedbacks derweil man mit ‘Somerset’ die Zeit für einen harmonischen Ausklang und die Reflexion des vorher Erlebten findet.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)


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Rezension “Years Under Glass” (2018)

Abbildung: Bear The Mammoth / AAC