ArtefacTron – ArtefacTron
(55:01, CD, digital; Eigenproduktion, 03.04.2022)
Die Veröffentlichung dieses Albums liegt zwar schon geraume Zeit zurück, doch besondere Aufmerksamkeit scheint es bisher nicht erhalten zu haben. Was etwas verwundert, denn das Debüt dieses mexikanischen Fünfers ist ausgesprochen gut gelungen und hat alles, was ein Album braucht, das dem Liebhaber des melodischen Symphonic Progs gefallen sollte. Daher sollen die Mexikaner an dieser Stelle vorgestellt werden.
Das im Frühjahr 2022 erschienene Werk wurde von folgenden Musikern eingespielt:
Axel Margalli – guitarra / voz
Álvaro Zenil – bajo / voz
Eduardo García – teclados / coros
Maurizio González – bateria / voz
Héctor Aveleyra – teclados / voz.
Zu hören sind insgesamt sieben Titel, wobei die Spielzeiten zwischen 1:27 und 18:43 liegen. Die beiden Extreme sind übrigens auch direkt hintereinander am Ende des Albums zu finden. Wie man oben sieht, sind alle Musiker am Gesang beteiligt, der übrigens in Muttersprache vorgetragen wird. Und diesbezüglich machen die Mexikaner ihre Sache schon durchaus ordentlich. Außerdem fällt auf, dass die Kompositionen weder Bandkompositionen sind, noch dass sie auf einen einzigen Musiker beschränkt sind. Hier darf offensichtlich jeder mal ran, oder aber auch mal als Duo wie im abschließenden Longtrack ‘Hijo Pródigo’. Und obwohl dies so ist, kann man keine großen Schwankungen oder unterschiedlichste Stilarten erkennen, es wirkt alles wie aus einem Guss. Und das bedeutet in diesem Fall eine feine Mischung aus Symphonic Prog und gelegentlichen Neo Prog Elementen. Das wirkt alles sehr harmonisch, und man könnte vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas mehr aus sich herausgehen oder mal Unorthodoxes wagen, doch das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Mexikaner machen ihre Sache nämlich wirklich gut und sollten bei Genre Freunden durchaus ein offenes Ohr finden. Als Anspieltipp bietet sich der Longtrack an, der sämtliche Stärken der Band deutlich macht. Insgesamt haben die Tasten ein leichtes Übergewicht, doch auch Gitarrist Axel Margalli weiß sich gut in Szene zu setzen.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildungen: ArtefacTron