(70:10, CD, Vinyl, Digital; Prophecy Productions/Soulfood, 2023)
“When night falls onto the sub-arctic landscapes of the Land of the Thousand Lakes, in the twilight of forest and swamps, the veils between our reality and the otherworld grow thin. It is at those times that stories such as ‚the fairy tale that never was leak into the lyrics and music of TENHI.”
Nun dachte man tatsächlich, dass die Schamanen nordischer Klangkunst in den undurchdringlichen Wäldern und Sümpfen Finnlands verlorengegangen sind, gab es doch zehn Jahre kein Lebenszeichen von Tyko Saarikko und Ilmari Issakainen, die den Kern von Tenhi bilden. Derweil deren letztes Album “Saivo” auch schon zwölf Jahre zurück liegt. Aber in Finnland ticken die Uhren anders, da kann die Zeit schon mal rückwärts laufen und man verliert so schnell das Gefühl für das Unwesentliche.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Nun brauchte man die Zeit, um “Valkama” zu dem zu machen, was es letztendlich ist. Ein siebzigminütiges Opus Tenhischer Soundfindung, das gewohnt pathetisch, dramatisch und beruhigend geriert. Hier erschuf sich das Duo seinen eigenen Hafen (= Valkama), Rückzugsort und Kreativzentrum. Mit erneut vor allem akustischen Instrumentarium (Gitarren, Piano) erschafft das Duo zusammen mit diversen Gästen sanfte Stillleben, die tatsächlich nur dort entstanden sein können, wo die finnischen Wälder am tiefsten und dunkelsten sind. Hochheilige Chants aus nordischem Folk und dramatischen Heldengesängen ergehen sich in Songs voller dunkler Mystik und Magie.
Bewertung: 11/15 Punkten
Surftipps zu Tenhi:
Facebook
Twitter
YouTube
Soundcloud
bandcamp
Spotify
Deezer
ProgArchives
last.fm
Wikipedia
–
Festivalbericht Prophecy Fest (2015)
Rezension “Saivo” (2012)
Rezension “Väre” (2002)
Abbildung: Tenhi/Prophecy