(42:13; Vinyl, CD, Digital; Stickman Records/Soulfood, 16.06.2023)
Motorpsycho, so beständig im Veröffentlichen neuer Platten wie der Kater am Morgen nach einer durchzechten Nacht, sind -wer hätte es gedacht- erneut mit einem neuen Release am Start. Diesmal heben sich die Trondheimer aber deutlich von ihren letzten Veröffentlichungen ab.
“Yay!” ist stilistisch weit weg von der kolossalen Gullvåg-Trilogie oder dem post-rockigen und experimentellen “Ancient Astronauts”. Was Motorpsycho hier bieten, ist leichtfüßiger Akustik-Folk-Rock mit starken Psych-Rock Einflüssen. Sommerlich, chillig, entschleunigt und lebensfroh. “Yay!” klingt erfrischend leicht und lässt sich wunderbar als Beiwerk zu entspannenden Tätigkeiten konsumieren. Ob zurücklehnend mit einem Bier auf der sonnigen Terrasse oder als Hintergrundgeräusch bei der Fahrt in den Sommerurlaub. Es passt einfach wunderbar ins Jetzt.
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Einflüsse aus den Sechzigern und Siebzigern sind klar zu vernehmen. Ob man nun akustisch-bombastischen Folk-Rock wie ihn Led Zeppelin zelebrierten oder aber engelszüngigen spirituellen Romantik-Prog von Yes heraus hört, bleibt jedem selbst überlassen, aber die Richtung ist sicher nicht verkehrt. Progressiv bleiben sie dabei allemal, aber man fühlt sich auch etwas an die Britpop-Phase der Norweger erinnert.
Träumerisch und schwelgend vollziehen Motorpsycho auf “Yay!” eine angenehme Gratwanderung, weg vom experimentellen, recht harten Stil der letzten Alben. Ob das nun ein temporär kreativer Ausreißer der Band ist oder ob sich das Dreiergespann gänzlich auf neue Wege macht, bleibt abzuwarten. Es ist aber so sicher wie das Amen in der Kirche, dass Motorpsycho nicht lange auf ihr nächstes Release warten lassen werden.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Tracklist:
1.’Cold & Bored’
2.’Sentinels’
3.’Patterns’
4.’Dank State’
5.’W.C.A’
6.’Real Again (Norways shrugs and stays home)’
7.’Loch meaninglessness & the Mull of Dull’
8.’Hotel Daedalus’
9.’Scaredcrow’
10.’The Rapture’
Besetzung:
Bent Sæther (Gesang, Bass)
Hans Magnus Ryan (Gesang, Gitarre)
Tomas Järmyr (Schlagzeug)
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Rezensionen:
Rezension “Ancient Astronauts”
Rezension “The All Is One”
Rezension “The Crucible”
Festival- & Konzertberichte:
Konzertbericht Köln, 06.05.22
Konzertbericht Düsseldorf, 26.07.18
Konzertbericht Köln, 08.11.17
Konzertbericht Köln, 28.04.16
Interviews:
Interview Bent Sæther über “The Cruicible”
Interview Bent Sæther über “The Tower”
Interview Bent Sæther über “Here Be Monsters”
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von All Noir zur Verfügung gestellt.