(51:47, CD; Eigenproduktion, 15.04.2023)
Es gestaltet sich doch recht schwierig, hierzu etwas Information zusammen zu bekommen. Daher erst mal direkt zur Musik, die dem Hörer auf “Brew … of Love, Truth and Other Accidents” geboten wird. Schnell wird klar, dass es in diesem Fall nicht um komplexen Progressive Rock geht. Vielmehr handelt es sich eher um eine Mischung aus Singer-/Songwriter-Stoff und meist akustischen Light Neo Prog. Immerhin lässt sich die Information ablesen, dass es sich um ein echtes Soloalbum handelt, das hier von Cewe eingespielt worden ist, der nicht nur alle Instrumente spielt und für den (meist durchaus angenehmen) Gesang zuständig ist, sondern darüber hinaus auch für alle Kompositionen, Texte, Arrangements, Cover Konzept und Bilder verantwortlich zeichnet. Ein Soloalbum im wahrsten Wortsinn also, Respekt schon mal dafür. Das Instrumentarium auf “Brewe”:
nylon 6-string guitar / e-basses / e-drums / silent cymbals / percussion instruments / Bontempi / all vocals.
Auf vielen Songs findet die instrumentale Begleitung hauptsächlich an der akustischen Gitarre statt. Bisweilen wird auch mal an der elektrischen Gitarre soliert, Tasteninstrumente finden fast gar nicht statt. Die sparsam instrumentierten Songs bieten eher unspektakulären Stoff für diejenigen, die ein Prog Rock-Album erwarten. Wer sich aber gerne mal auf etwas zurückgenommene, melodische Songs mit einem leichten Touch von Neo Prog Arrangements einlassen mag, dürfte hier nicht gänzlich falsch liegen. Gelegentlich mag es auch grob Richtung Amazing Blondel oder die kürzlich besprochenen Tir Na nOg gehen, beim sechs-minütigen Song ‘Fools’ kommt dem Schreiberling dann auch ein Genesis-Song in den Sinn, nämlich ‘Your Own Special Way’, bezeichnenderweise nicht gerade ein Prog-Hammer der Engländer. Aber genau das passt halt entsprechend ins Bild.
Und ein direkter Bezug zur Prog-Szene ist dann doch erkennbar, denn CeDe steht für Claus Dieter. Um genau zu sein: Claus Dieter Weber. Selbiger ist nämlich als Drummer unter anderem bei der Band Emerald Lies, die hier bereits besprochen wurde. So verwundert auch nicht mehr der völlig aus dem Rahmen fallende dreizehnte Track, der als Bonus deklariert ist und den Titel ‘Let There Be Drums‘ trägt. Völlig zu Recht, denn bei diesem instrumentalen Stück handelt es sich um eine reine Perkussionsnummer. Überraschender, aber cooler Ausklang.
Bewertung: 8/15 Punkten
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Abbildungen: Cede