Yakuza – Sutra

Yakuza - Sutra (Svart, 19.05.2023) COVER(53:46, CD, Vinyl, Digital; Svart Records, 2023)
Bitte, bitte diese Band nicht mit der Klamottenmarke verwechseln. Denn hier geht es durchaus um Qualität. Auch wenn diese laut und zum Teil auch mächtig kompromisslos daherkommt. Über zehn Jahre nach dem letzten offiziellen Release “Beyul” kommt das Markenzeichen Chicagos in Sachen Improvdoomjazzmetalrock mit einer neuen Mächtigkeit, die mit “Sutra” schon eine gewisse (Un-)Heiligkeit mit sich bringt. Aber, es geht um Rituale und eben diese werden von Yakuza mit einer gewissen Ernsthaftigkeit zelebriert. Das Infoblatt nimmt dann auch wirklich kein Blatt vor den Mund und charakterisiert diesen “Wahnsinn” dann in etwa so: “Like John Coltrane jamming with Napalm Death, Bruce Lamont (saxophone, clarinet, vocals) has discussed an appreciation for Pink Floyd, Huun Huur Tu, Peter Brötzmann, Battles, Enslaved, Brighter Death Now, George Orwell, Ethiopian music and Blut Aus Nord…”, wobei man sich mit dieser Aufzählung offensichtlich lieber auf nichts Konkretes festgelegt wissen möchte.

Sutra by Yakuza

Jedenfalls – es kracht im Gebälk und schon mit den ersten drei Avancen ‘2is1’, ‘Alice’ sowie ‘Echoes From The Sky’ bedienen Yakuza mit vollen Händen ihre Metal-Jünger. Und auch danach wird es trotz einiger reduzierteren Momente nicht unbedingt geschmeidiger. Man will provozieren und ein eventuelles Leisetreten seitens der Band sollte beim Hörer nie zu Sorglosigkeit führen. Weil es danach mit gesteigerter Intensität weiter rumpelt (‘Burn Before Reading’, ‘Capricorn Rising’), während es bei ‘Walking God’ scheint, als hätte ein Nick Cave den Prog für sich entdeckt. Mit ‘Never The Less’ wird als passender Schlusspunkt dann doch noch einmal unmissverständlich geklärt, dass “Sutra” dann doch mehr Metal als alles andere ist.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 11)

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Abbildung: Yakuza/Svart