(40:08, CD, Vinyl, Digital; Eigenproduktion, 07.04.2023)
Manchmal hat man tatsächlich das Gefühl, dass sich beim Post Rock alles wiederholt. Ein Album bildete anno dazumal die Blaupause (welches, das kann man an dieser Stelle dann sicherlich diskutieren), auf die sich alles Nachfolgende bezieht. Eben die typischen Spannungsbögen aus laut und leise, dezent und heftig sowie Frühlingsregen und alles zerstörendem Hurricane. In eben diesen Abläufen bewegen sich dann auch Where Mermaids Drown, die nach der EP “And The Raging Winds Do Blow” nun mit ihrem Fulltime-Debüt aufwarten, das aus eben jenen dynamischen Auf und Abs gezimmert wurde, die Basis (fast) jeder Postrock-Produktion sind. Was man ja auch erwartet.
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Speziell Tracks wie ‘Rio Plata’, ‘Duality’ und das mächtige, weil elf Minuten schwere ‘Statues Learn To Weep’ leben von einer Qualitätssteigerung, die aus eher unscheinbaren instrumentalen Wohlfühloasen reichlich kompromisslose Temperamentsausbrüche machen, bei welchen immer noch einer draufgesetzt wird, was am Ende einen kollabierender Sound Cluster zur Folge hat. Der Opener ‘Apophenia’ bereitet einen dezent auf das zu Erwartende vor, die Epiloge ‘We Grew Up Together’ und ‘Reminisce’ geraten dann aber ein wenig zu gutgemeint harmonisch. Mit den Lyonern Where The Mermaids Drown empfiehlt sich der nächste Stern am hell erleuchteten Post-Rock-Sternenhimmel.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 11)
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Abbildung: WMD