(59.29, CD/Digipack, Digital; Lynx Music, Just For Kicks, 28.04.2023)
Gegründet wurde die polnische Band The Adekaem im Januar 2013 von zwei ambitionierten Musikern. Wie Andrzej Bielas und Krzysztof Wala angeben, sind sie weitestgehend vom Progressive und Psychedelic Rock der 70er und 80er Jahre inspiriert. Allerdings finden sich in Ihren Kompositionen auch Elemente des Classic und Jazz Rock. Ihr im Jahr 2015 veröffentlichtes Debüt-Album “The Adekaem” und auch die Nachfolger “Sound Coloring” (2017) und “The Great Lie” (2021), erschienen auf dem polnischen Label Lynx Music. Bekannt wurde das Label vor allem durch Veröffentlichungen der Bands wie Riverside, Millenium, tRKproject, Galahad, Retrospective, Collage, Flamborough Head, Mystery, Amarok und vielen anderen. Alleine diese Aufzählung spiegelt wieder, was musikalisch von The Adekaem und ihrem neuen Album zu erwarten ist. Der Schwerpunkt des Labels liegt zumeist auf eingängig melodiösem Neo Prog und Art Rock, allerdings auch unter Einbeziehung anderer Stilelemente.
Seit dem zweiten Album “Sound Coloring” ist die Band mehr oder weniger ein Duo. Unterstützt werden die beiden Verbliebenen aber erneut durch Jakub Basoń, der neben einem Flötenauftritt auch für die Lyrics, dem Mixing, dem Mastering und dem Graphikdesign mit verantwortlich ist. Gastmusiker u.a. von Millenium, Moonrise und Lizard komplementieren die Besetzung.
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Das aktuelle Album weist einen wesentlichen Unterschied zum Vorgänger auf, die zehn Titel plus die drei Bonussongs sind im Schnitt um einiges kürzer und einfacher gestrickt, damit auch wesentlich Mainstream- bzw. Radio- tauglicher. Grundsätzlich bleiben sich die beiden Musiker und ihre Gäste bei der Wahl der Stilmittel treu und bieten viel typisch polnischen (Neo) Prog. Trotz ein paar eingestreuter Sample-Schnipsel fehlt es dem Album dennoch an Originalität und wirklichen Überraschungsmomenten, die es klar und eindeutig von vergleichbaren anderen Alben unterscheiden würden. Zu oft hat man in der Vergangenheit ähnlich eingängige Songstrukturen vernommen. Von einem unverwechselbaren Wiedererkennungseffekt kann daher bei “All The Dreams” nicht gesprochen werden. Trotzdem kann den Musikern ein gewisses Maß an Entwicklungspotential nicht abgesprochen werden. Bleibt abzuwarten wie der zukünftige Werdegang der Polen aussehen wird.
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Wer unaufgeregtem, sehr eingängigem Progressive Rock etwas abgewinnen kann, dem könnte das aktuelle Album “All The Dreams” der polnischen Band The Adekaem durchaus entgegenkommen. Man sollte aber keine großen musikalischen Überraschungen oder gar komplexe Songstrukturen erwarten.
Bewertung: 9/15 Punkten
Line-up / The Adekaem:
Jakub Basoń – Words, Flute (12)
Andrzej Bielas – Keyboards, Synth,
Krzysztof Wala – Guitars, Guitar Synthesizer, Synth
Featuring:
Grzegorz Bauer (Millenium) – Drums
Daniel Kurtyka (Lizard) – Vocals (on 2,6,7,8,10,12)
Marcin Staszek (Moonrise) – Vocals (on 1,3,4,11,13)
Krzysztof Wyrwa – Bass Guitar
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Rezension “The Great Lie” (2021)
Abbildung: The Adekaem / Lynx Music