(38:39, Vinyl, Digital, Clostridium Records, 01.04.2023)
Pragmatischer geht es kaum. Drittes Album – Titel “III”. Keine weiteren Andeutungen, nur Sounds. Beziehungsweise psychedelische Waber-Massen. Die in diversen Farbtönen schimmern und soundtechnische Lavalampenatmosphären verbreiten. Dafür sind die Stuttgarter Klangforscher um Expeditionsleiter Alexander Gallagher (?!) dann auch wieder in Gefilden zugange, die man einmal mehr als entlegen bezeichnen kann, wobei auch hier der Weg das Ziel ist.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Schier endlos (d.h. über schwerwiegende 17 Minuten) entfaltet sich ein ‘Paragate’. Oder eben nicht. Denn alles schlürt hier in den tiefen Katakomben relativen Selbstvergessens. Und derweil man auf einen Ausbruch wartet, kommt dieser einfach nicht. Wobei es dann eigentlich schon zu spät ist, hat man sich dem verhaltenen Psychoaktiv-Kodex doch schon längst angepasst und reitet mit Shem auf transzendenten Wellen, die ob ihrer langgestreckten Amplitude eigentlich gar nicht existieren dürften. Ein ‘Lamentum’ bringt es gerade einmal auf knapp drei Minuten – eine Interimslösung, die eigentlich nur Bindeglied zwischen den Monolithen ist. Denn mit dem achtminütigen ‘Restlicht’ sowie dem zwölfminütigen Drone ‘Refugium (Beyond The Gravitational Field Of Time And Space)’ (da versteckt sich im Unterpunkt dann doch die Intention von “III”) bleibt es “entspannt” psychedelisch dräuend, wobei letztendlich alle Strukturen aufgebrochen werden und verschwimmen…
Bewertung: 11/15 Punkten
Surftipps zu Shem:
bandcamp
ProgArchives
Abbildung: Shem