(45:52, CD, digital, Eigenveröffentlichung, 03.10.2022)
Bei “Dream Suite” handelt es sich im wahrsten Sinne um ein Solo-Album, denn hier wurde alles ausschließlich von einem Musiker eingespielt. Und zwar von einem amerikanischen Keyboarder namens Robert Evan Schindler, der unter dem Pseudonym Robeone bereits einige Alben in Eigenregie veröffentlicht hat. Hier sind ausschließlich Keyboards zu hören, begleitet von programmierten Rhythmen. Klingt langweilig? Nein, muss es nicht sein, wie das vorliegende Werk belegt. Nun können Keyboardalben stilistisch sehr unterschiedlich sein. Das benutzte Equipment ist im Inlet abgebildet und sieht schon mal beeindruckend aus. Der erste Verdacht ist, dass es sich um ein Album aus dem Bereich Elektronische Musik handelt, doch da liegt man weitestgehend falsch. Nicht völlig, da es durchaus mal entsprechende (kurze) Ausflüge gibt, doch die EM-Fans sollten sich hier nicht primär angesprochen fühlen.
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Progressive Rock im Tastengewand also? Durchaus, ja…. Aber auch nur als eine Facette von vielen. Was hier vielmehr haften bleibt, ist ein jazziger Ansatz, sei es am Klavier oder an anderen Tasteninstrumenten. In puncto Klangfärbung ist Robeone sehr vielseitig unterwegs, was das Album insgesamt recht abwechslungsreich macht. Da gibt es Passagen, wo der Rezensent sich eigentlich sicher war, einer elektrischen Geige zu lauschen – doch davon ist im Booklet nirgends die Rede. Nein, alles ist offensichtlich an Tasteninstrumenten eingespielt, und dabei ist des Musikers Kompetenz stets hörbar. Ob in kurzen Titeln wie ‘Levels’ oder ‘Jazzmorphis’ oder im abschließenden 20-Minuten Longtrack, der dem Album seinen Namen gibt, Schindler beweist Geschick in seinen Arrangements. Und auch der Moog Synthesizer kommt nicht zu kurz, so zum Beispiel (wenig überraschend) im Titel ‚M for Moog‘. A propos Moog – sämtliche Einnahmen dieses Albums gehen direkt in die Bob Moog Foundation.
Für Keyboard-Fans ist Robeone sicherlich ein Name, den man sich merken sollte.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 11)
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