(55:31, CD, Digital, Eigenveröffentlichung/L‘Autre, 2023)
Der Wahnsinn hat einen neuen Namen – Edredon Sensible. Mit zwei Schlagzeugen und zwei Saxophonen kommen die Franzosen mit einer Besetzung, die so alltäglich nicht ist. Klingt nach Jazz, ist Jazz. Beziehungsweise Free-Jazz. Überhaupt nicht sensibel noch anderweitig zart besaitet gehen Edredon Sensible in die Offensive und kommen mit Breitseiten aus Saxophon-Torturen (bei denen gerade das Sopran wahrhaftig schmerzt) und treibenden Drums. Diese Kombination nimmt immerhin schon einmal Formen an, die manisch die Geister des Voodoo heraufbeschwören (‘Poulet Gondolé (Chasuble)’) oder ohne Rücksicht auf eventuelle Verluste den Pogo initiieren (‘Danke Schoen Paul’). Das artet in eine Sache aus, an welche man sich, einmal geschafft, später dann auch nicht noch einmal ohne Weiteres heranwagt. Weil hier schon klar ist, was einen erwartet.
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Stoisch peitschende Soundeskapaden (‘Une Bonne Soupe Au Lard’) in Verbindung mit von der Leine gelassenen, also doppelt freiem Free-Jazz (‘Gros Pinçon’). Aber in eben dieser Instanz, der ersten, ist die “Montagne Explosion” wahrhaftig speziell. Beziehungsweise explosiv…
Bewertung: 9/15 Punkten
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Abbildung: Edredon Sensible
