Stoisch nimmt die Sache ihren Lauf und dabei sind sich die Franzosen nicht verlegen, kulturelle Aneignung vom L’Allemand zu betreiben. Aber wir nehmen das ja überhaupt nicht übel, ja, feiern Ashinoa sogar dafür, wie vehement sich die Lyoner dieser stilistischen Eigenart der Nachbarn zu eigen machen. Die Drums sind treibend (und so auch die treibende Kraft), die Keyboards schwadronieren sympathisch in leicht psychedelischen Zwischengeschossen, die Gitarren zucken nervös und der Bass sorgt für “relative” Ordnung – was im Endeffekt im Gesamtbild zu einem stellenweise entspannten Flow führt, der schon im das dritte Ashinoa-Album eröffnende ‚Vermillion‘ beeindruckend lässig geriet.
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Von der einstigen Düsternis ist nur noch wenig geblieben, ein Umstand, dem auch der einstige Hang zu ausufernden Longtracks zum Opfer fiel. So wirken einige Tunes auf “L’Orée“ eigentlich doch mehr wie Skizzen oder Studien als wie Tracks (‘Cow’, ‘Falling Forever’, ‘Fuel Of Sweet’, ‘Outro’). Und der vorherrschende Rest wie eine Schnittmenge aus Can, Neu, Seefeel und ‘Set The Controls’. Kraut from France. Recht bekömmlich…
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildung: Ashinoa / Fuzz Club