Ricochet – Kazakhstan

(58:38, CD, Unsigned/ Timezone Distribution, 07.04.2023)
Um den Überblick zu behalten muss man schon genau hinschauen, um welche Band oder Musiker es sich bei dem Namen Ricochet eigentlich handeln könnte. Verwechslungen mit der amerikanischen Country Supergroup oder der kanadischen Punk Band gleichen Namens sowie der Bamberger Prog und Ex-Coverband Pieces of Ricochet und weiteren Formationen machen es dem Musikfreund nicht gerade leicht. Aber bleiben wird in Deutschland, genauer gesagt in Hamburg und widmen uns dem aktuellen Album “Kazkhstan” der Progger Ricochet, die sich bereits in den 1990er Jahre zusammenfand. 1996 debütierten sie mit ihrem Album “Among the Elements” und griffen, vor allem in Europa, auch mit dem Nachfolger “Zarah – A Teartown Story” (2005) gleich einige gute Kritiken ab. Natürlich gab es in der Vergangenheit auch Umbesetzungen, z.B. der Verlust des Sängers und Frontmanns René Jobig, das führte allerdings zu keinem nachhaltigen Qualitätsverlust.
Stellt sich nun die Frage warum das aktuelle Album ausgerechnet mit dem Namen dieser ehemaligen Sowjetrepublik betitelt wurde, dafür geben die Musiker eine plausible Erklärung: Kazakhstan (Kasachstan) ist ein ehemaliges Land der Sowjetunion, das durch viele äußere Einflüsse, ob europäisch, asiatisch, arabisch, modern oder traditionell stark geprägt ist. Einen ähnliches Eindruck haben auch die Musiker von Ricochet mit ihrer musikalischen Entwicklung und Darstellungsform. Trotz ihrem Hang zu einer insgesamt härteren Gangart geben sie auch anderen Stilrichtungen entsprechenden Freiraum.

Typisch für Ricochet ist, das die Musiker sich mit Vorliebe auch einer etwas düsteren manchmal melancholischen Stimmung hingeben. Dabei bleibt es überwiegend melodisch, der progressive Anteil wird bestimmt durch Tempi-, Taktart- und Tonartwechsel. Als Pate für Ricochet kann man Bands zwischen Dream Theater und Marillion ausmachen, wobei wie gesagt die Nähe zu den Erstgenannten sicherlich überwiegt. So ist das aktuelle Album bestimmt durch die zuvor genannten Charakteristika. Harte und teils sehr energiegeladene Passagen wechseln sich mit sanfteren Versatzstücken ab und sorgen knapp eine Stunde für ein gutes Maß an Abwechslung. “Kazakhstan” ist zwar nicht die große Überraschungstüte, dennoch für den Freund Progressiven Metals hat es mit den dynamischen Momenten Einiges zu bieten und demnach auch einige Aufmerksamkeit verdient.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Die Hamburger Prog-Metal-Band Ricochet hat ihre Fans nicht vergessen und veröffentlicht nach einer schöpferischen Pause im Frühjahr 2023 ihr langerwartetes drittes Album “Kazakhstan”. Für Freunde der Stilrichtung sicherlich ein empfehlenswertes und abwechslungsreiches Album, mit allem was das Genre so hergibt. Einfach mal reinhören!
Bewertung: 9/15 Punkten

Line-up / Ricochet:

Michael Keuter (Vocals)
Heiko Holler (Gitarre)
Hans Strenge (Bass)
Björn Tiemann (Keyboards)
Jan Keimer (Drums)

Surftipps zu Ricochet:
Homepage
Facebook
Wikipedia
Proggnosis
DeWiki
Progarchives
Soundcloud
De Academic
Apple Music
YouTube
Open Spotify
Bandcamp

Abbildungen Ricochet/ Timezone Distribution