Peter Gee – Pilgrim

(68:53, CD, Digital; White Knight Records/Just For Kicks, 17.02.2023)
Pünktlich zu seinem 60. Lebensjahr veröffentlicht Peter Gee, seines Zeichens auch Bassist der britischen Neo Prog Bands Landmarq und aktuell Pendragon, sein insgesamt siebtes Solo-Studioalbum. Es ist kein Geheimnis, dass Peter Gee als ein höchst religiöser Zeitgenosse wahrgenommen wird und so verwundert es auch nicht, dass seine Alben inhaltlich mehr oder weniger ihre ganz besondere Prägung erfahren haben. Beste Beispiele dafür sind die 1993 erschienene Solo CD “Heart of David” und nicht zuletzt “The Bible“ aus dem Jahr 2018. So kann „Pilgrim“ als die konsequente Fortführung bezeichnet werden. Der aktuelle Longplayer basiert auf der persönlichen Interpretation des klassischen Buches “The Pilgrims Progress”, einer Erzählung, die erstmals 1678 vom englischen Baptistenprediger und Schriftsteller John Bunyan veröffentlicht wurde. Ein Thema, das bis heute nichts an Aktualität verloren hat, so schildert das Buch in zwei Teilen (I / 1678, II / 1684) als Allegorie eine Reise ins Jenseits. Beschrieben werden dabei die zahlreichen Stationen, die ein einfacher Mensch auf seinem Weg aus der irdischen Welt in die Himmlische Stadt Zion bewältigt.

Wer bereits eines der besagten sieben Studioalben oder ältere, sowie aktuelle Werke von Pendragon kennt, braucht keine große Fantasie, um sich vorzustellen, worauf er sich nun musikalisch einzulassen hat. Peter Gee steht durchwegs für gut hörbaren, melodiösen Progressive Rock, der stark vom Neo Prog beeinflusst ist. Bestimmt durch eingängige, symphonische Elemente, die eher selten einmal komplex aufgebaut sind und somit mehr als Ohrschmeichler wahrgenommen werden. Dabei vereint Peter Gee wie erwähnt neben dem klassischem Neo Prog auch andere Musikstile. Als weiteres Merkmal des Albums zählen die exzellenten Gesangsleistungen der Vokalisten, darunter kein Geringerer als Steve Thorne. Weitere Unterstützung erhält Gee durch den renommierten und in der Szene anerkannten Jadis Drummer Steve Christey.
Mit einer Gesamtlänge von knapp 69 Minuten bietet das Konzeptalbum “Pilgrim” besten Progressive Rock. Grundrezept sind vor allem der eingängige und gefühlvolle Gesang, die 12-saitigen Gitarrenstücke und letztendlich auch die kraftvollen Klavierläufe, gemeinsam sorgt das für eine magische Atmosphäre. Die langjährige Erfahrung des Musikers macht sich dabei hörbar bezahlt.

Zum gelungenen Gesamteindruck des Digipacks trägt zudem die Gestaltung bei. Das Frontcover schmückt eine dekorative Farbkarte aus dem 18. Jahrhundert von Pilgrims Reise und als informative Beilage dient das umfangreich illustrierte Booklet.

Wer melodiösen, emotionalen Songs im Stile z.B. von Pendragon, etwas abgewinnen kann, wird hier bestens bedient. Zusammengefasst ist Peter Gee mit “Pilgrim” zum wiederholten Male ein gutes Album gelungen.
Bewertung: 12/15 Punkten

Line-up / Musiker Peter Gee:
Peter Gee (Pendragon, Mercy Train) – Performer, Composer, Co-Producer, Guitars, Piano, Keyboards, Bass Guitars, Percussion
Steve Thorne – Lead Vocals
Jimmy Flanders – Lead Vocals
Becky Brannigan – Lead Vocals
Hayley Oliver – Backing Vocals
Steve Christey (Jadis) – Drums

Surftipps zu Peter Gee:
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Abbildungen: Peter Gee/ White Knight Records