(38:51, CD, Digital, Vinyl, Eigenproduktion/Just for Kicks, 2020/28.04.2023)
Dem Bandnamen ist es ebenso wenig zu entnehmen, wie den hier präsentierten acht Songs, doch spätestens die Besetzungsliste zeigt, dass es sich bei Madlen Keys um eine französische Formation handelt. Das Quintett besteht nämlich aus:
Caroline Calen – chant / guitars / violons
Yann Pousset – batterie / percussions
Baptiste Mottais – guitare electrique
Grégoire Lozach – basse electrique
Antoine Geremia – claviers.
Man ahnt es schon, der Frontfrau Caroline Calen kommt hier eine besondere Rolle zu. Sie komponierte und arrangierte nicht nur sämtliche Songs und steuerte die zugehörigen Texte bei, sondern sie verleiht jedem einzelnen Lied durch ihre markante Stimme einen besonderen Charme. Bereits 2019 tauchte der Name Madlen Keys erstmals auf, als sie mit dem rund 16-minütigen Mini-Album “In You I’m Lost” ihr erstes Produkt auf den Markt brachten. Schon ein Jahr später erschien das vorliegende Album – allerdings nur auf Vinyl. Drei Jahre später nun also eine Veröffentlichung als CD, die allerdings im Vergleich zur Vinyl-Ausgabe (leider) keinerlei Bonustracks enthält.
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Eine große Veränderung hatte es schon zum ersten Vollzeit-Album gegeben, denn die einzige Konstante im Line-Up ist Sängerin Caroline Calen, ansonsten wurde die Besetzung komplett ausgewechselt. Auf den insgesamt acht Kompositionen überzeugen Calen und ihre Mitstreiter mit bezauberndem Gesang, feinen Melodien und geschickten Arrangements. Dies in einer Mischung aus Art Pop und Indie Rock mit durchaus abwechslungsreicher Gestaltung, die geschickt mit Stimmungen spielt und das Album wie aus einem Guss erscheinen lässt. Manches ist radiokompatibel und schmeichelt sich schnell in die Gehörgänge ein, aber auch ungewöhnliche Ausflüge wie beispielsweise indisch beeinflusste Musik (in ‚Keep a Secret‘) mit Julian Stahl als Gast an der Sitar gehören zum Programm von Madlen Keys. Auch sind so einige Einlagen von Gitarrist Baptiste Mottais, der diverse Spielarten beherrscht, sehr vielversprechend.
Beim Ohrwurm ‘Breathe’ erinnern Passagen an die rumänisch-ungarischen Yesterdays, der Abschlusstrack ist die einzige Nummer, die sie in ihrer Muttersprache präsentieren. In anderen Songs geht es in Ansätzen postrockig zu. Bisweilen sind die präsentierten Klanglandschaften durchaus beeindruckend. Für die ersten spontanen Pluspunkte sorgt die charismatische Stimme der Hauptprotagonistin, doch auch ihre Mitstreiter gilt es, für stimmungsvolle Einsätze zu loben.
Es macht Spaß, der Musik der Band aus Paris zu lauschen, und man darf sich auf weitere Taten der sehr talentierten Caroline Calen samt ihrer musikalischen Begleiter freuen.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 12)
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Abbildungen: Madlen Keys