(37:43, CD, Vinyl, Digital, La Rubia Producciones, 7.4.2023)
Healthyliving? Die Band muss es ja wissen. Die “Songs Of Abundance, Psalms Of Grief” offerieren auf jeden Fall Myriaden an Schmerz und Pein. Und, um ehrlich zu sein, können wir überhaupt nicht genug davon bekommen. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit hatte ich das erste Mal bei einem Album wie “Garlands” der Cocteau Twins. Und das ist mittlerweile nun auch schon vierzig Jahre gereift. Sicherlich sind Healthyliving harscher, rougher und fühlen sich eher dem Noise denn dem Wave zugetan. Aber Sängerin Amaya López-Carromero (Maud the Moth) hat eine ähnliche Ausstrahlung und einen ähnlichen Leidensdruck wie eben Elizabeth Frazer. Oder aber auch wie eine Emma Ruth Rundle.
Zusammen mit dem Gitarristen Scott McLean (Falloch, Ashenspire) und dem Dresdener Schlagzeuger Stefan Pötzsch gräbt man sich hier durch menschliche und musikalische Abgründe, in die mit Sicherheit noch kein Lichtstrahl hindurchgedrungen ist. Tunes wie ‘Galleries’, ‘To The Gallows’, ‘Obey’ oder ‘Ghost Limbs’ geraten wahrlich zu schmerzhaften Erfahrungen in Sound, man ertappt sich dabei, gleichsam darin versinken zu wollen. Und, wenn dieser Alptraum vorbei ist, möchte man nichts sehnlicher, als ihn erneut zu durchleiden.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: La Rubia Producciones