(35:30, CD, Vinyl, Digital, Panta R&E, 03.03.2023)
Wer bei drei nicht auf dem Baum ist, hat verloren. Weil dann nämlich PeroPero über einen kommen. Und danach nichts mehr so ist, wie es einmal war. Das in Berlin residierende österreichische Duo macht Krawall für eine Legion an Orks – nur dass man das, was auf “Massive Tales Of Doom2 zu vernehmen ist, mit Rockmusik progressiver Ausrichtung charakterisiert. Das dritte Album von PeroPero ist wiewohl mächtig, das heißt massiv, da die Breaks und die plötzlich aus dem Nichts auftauchenden Hurricanes of Sound von zerstörerischen Ausmaßen sind. Analoge Synths können auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass eben keine Zeit für atmosphärische Spielereien bleibt. Der Doom derweil bezieht sich hier eher auf den Zustand als auf den eventuell zu erwartenden Sound, ein konservatives Songformat sucht man dementsprechend vergeblich. Alles ist in Bewegung und im Wandel, wobei das Chaos eben auch Teil der Mathematik ist. Von (frühen) Mars Volta-Eskapaden über Hirsch Effekt-Wahnsinn bis hin zu Zappa-esken Zuckungen machen es uns PeroPero so unangenehm wie möglich und feiern ihren Sieg über das Konservative hörbar ausgelassen.
Und am Schönsten ist es, wenn der Schmerz nachlässt…
Bewertung: 9/15 Punkten (CA 9, KR 10)
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Rezension “Lizards” (2017)
Abbildung: PeroPero/Panta R&E