Mutautu – Graveyard Of Giants

(32:37, CD, Vinyl, Digital, Interstellar Smoke Records, 24.02.2023)
Die Finnen haben eigentlich für jede gute Sache ein entsprechendes Wort. So bedeutet Kalsarikännit beispielsweise nichts anderes als ‚sich in Unterhosen daheim alleine betrinken‘. So kurz, so bündig. Was uns gleich zu Mutautu bringt. Ganz so dramatisch ist es bei dem Trio aus Helsinki dann zwar nicht (Mutautu bedeutet so viel wie Schlammnebel, aber immerhin), trotzdem lässt es sich zu der hier gefahrenen Musik dann eben ganz entspannt Kalsarikännit zelebrieren. Fuzzbeladen ackert sich „Graveyard Of Giants“ dann auch durch den tiefsten und zähesten Schlamm, wobei die Heavyness dafür sorgt, hier auch unbeschadet und ohne Probleme hindurchzukommen.

Wieder einmal werden die Siebziger herbeiorakelt, was natürlich Sinn der Sache ist, und derweil Sänger Ismo leichte Parallelen zu Phil Moog (UFO) anklingen lässt, stürzt sich die Band selbst in ein orgiastisches Geflecht aus Hard-, Heavy- und Fuzzrock, der sich hin und wieder in Richtung Space ausklingt (‚Home‘) und nach 32 kurzen Minuten schon vorbei ist. Viel Zeit bleibt also nicht, sich auf „Graveyard Of Giants“ einzulassen. Dafür geben Tracks wie das leicht Ash-ige ‚Lost Shoes Blues‘ und der pathetische Titeltrack alles, um in Erinnerung zu bleiben. Wobei es ja noch die Alternative eines Repeats gibt!
Bewertung: 9/15 Punkten

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Abbildung: Mutautu