(63:00, CD, Digital, Eigenproduktion/Just For Kicks Music, 2023)
Hier jemand aber gleich einmal ALLES! “Their mains influences are going from Porcupine Tree to Tool, Dream Theater to Peter Gabriel”. Hoch gestapelt ist manchmal schon die halbe Miete und Manchem sein Ganzes. Aber, wenn man schon irgendwelche Schubladen mit Macht aus den wurmstichigen Vintage-Mobiliar des Progressive Rock heraushebeln möchte, dann kann man einmal Gnade vor Recht ergehen lassen und beipflichten – ja, Anasazi sind durchaus auf dem richtigen Weg. Reichlich komplexe Rhythmusstrukturen prallen auf Progressive infizierte Arrangements, ohne jedoch, und das ist das Gute, in Dream Theater’sche Hybris zu verfallen.
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Ein ‘Trapped’ kommt mit Tool’schem Basslauf, ‘324’ und ‘Exit Life’ mit durchaus PT-Harmonien, ‘Death Was (Her) Name’ als Progmetal-Bolzen und ‘Disheartening‘ als Opeth’scher Dunkelprog. Anasazi legen auch Wert darauf, dass nichts so bleibt, wie es war. Die Tracks weisen deutliche Twists und Wesensveränderungen auf – aus einer balladesken Wohlfühl-Oase entsteht wie Phönix aus der Asche dann schon einmal eine Hymne in Art Rock (‘Space Between’). Letztendlich kommen mit ‘The Mourning‘ (immerhin 13:19 mächtig) dann auch wirklich alle Tool-Jünger auf ihre Kosten, weist dieser Brocken anfangs doch eine deutliche Affinität zu ‘The Pot’ auf. Wobei auch hier wieder Veränderung die Intention hinter allem ist und nichts so ist, wie es scheint… Nun bedeutet Anasazi selbst in Navajo soviel wie “alte Feinde”. Hoffen wir, dass das hier nicht so ist!
Bewertung: 10/15 Punkten
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Rezension “1000 Yard Stare” (2015)
Abbildung: Ansazi