(38:23, CD, Digital, Art Gates Records, 10.02.23)
Nein, die weißen Störche sind überhaupt noch nicht müde. Und entwickeln sich zu Überfliegern in Sachen djentigem Post’n Progressive Metal. Ciconia erzählen auch auf ihrem mithin schon vierten Album Geschichten. Und das gänzlich ohne Texte. Also vollkommen instrumental. Was aber durchaus funktioniert. Weil die Geschichten im Kopf zu Bildern werden, welche an dieser Stelle einmal mehr überaus Suspense-beladen sind. In “Animal Chapters” dreht sich alles – dem Titel entsprechend – um Tiere. Und eben diese werden von dem spanischen Powertrio mit wahrhaften Elektroschocks zum Leben erweckt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Dabei spielt es keine Rolle, ob diese noch existieren (‘Whales’), schon längst ausgestorben sind (‘Mammothman’) oder dem Reich der Fabeln entstammen (‘Lobisome’). Jegliche Kreatur besitzt bei Ciconia ihre Daseinsberechtigung. Und eben diese Daseinsberechtigung wird von den hier in den Stand von Protagonisten erhobenen Geschöpfen dann auch orgiastisch abgefeiert. Die auf hohem Niveau agierend Musiker um Gitarrist Dani Dean zünden ein ums andere Mal überaus intensive Powergranaten, hin und wieder unterbrochen von homöopathischen Einsprengseln spanischer Folklore, so dass nicht nur die Raubtiere ein hohes Aggressionspotential an den Tag legen (Predator Inside‘) sondern auch eher friedfertige Zeitgenossen wie die schon angesprochenen Wale. Nur das Schnabeltier darf sich in seiner selbstauferlegten lässigen Zurückhaltung präsentieren (‘Lullaby For A Platypus’).
Bewertung: 11/15 Punkten (CA: 11, KR 11)
Surftipps zu Ciconia:
Homepage
Facebook
Twitter
YouTube
Instagram
Soundcloud
bandcamp
Spotify
Reverbnation
Deezer
MetalArchives
ProgArchives
last.fm
Abbildung: Cidonia/AGR