WuW – L‘Orchaostre

WuW - L'Orchaostre (Pelagic/Soulfood, 03.02.2023) COVER(41:16, CD, Vinyl, Digital, Pelagic Records/Soulfood, 2023)
 
Wahrlich eine Symphony in Doom, welche die Brüder Benjamin (Drums, Keyboards) und Guillaume Colin (Guitars, Bass, Keyboards) mit ihrem dritten Album quasi aus dem Boden stampfen. Denn hiermit hat das Pariser Duo wahrhaftig seinen Sound gefunden, einen Sound wie ihn “…wind makes when it blows on a hot night. It’s a low-end murmur that grabs you by the guts, a blast of air rushing through the mountains and the oceans.”
 
 

In den fünf bleischweren Kapiteln von “L‘Orchaostre” ergießen sich Tonnen über Tonnen flüssiges Metal über den Hörer. Dabei ist es egal, ob Kupfer oder Gold, da einzig und allein die Schwere zählt. Natürlich rein instrumental, da mit der Direktheit und Kompromisslosigkeit der Darbietung eigentlich alles gesagt ist. Das Riff ist der Weg und das Ziel. Und Atmosphären, welche die sich hier bildenden Nebel schon einmal schonungslos durchdringen.

L’Orchaostre by WuW

Alles beginnt scheinbar friedvoll mit dem Auftakt zu ‘Orchaostre 1’, aber jeder weiß eigentlich, dass das nur die Ruhe vor dem angekündigten Sturm ist, der sich dann brachial und schonungslos in einem Orkan aus Doom und Post-Metal entlädt. Schon hier wird alles in die Waagschale geworfen, wessen man habhaft werden kann, weswegen Part 1 der Symphony eigentlich schon das Extremste ist, was WuW hier vorweisen. Was nicht bedeutet, dass danach nur noch Hello Kiddie kommt. Weil schon ‘Orchaostre 2’ subtiler vorgeht. Hier lauert das Dunkle im Verborgenen und wartet nur darauf, sich durch bedächtige Wohlfühlmoods ins Hirn zu bohren. Speed-Attacken finden sich auf “L‘Orchaostre” ebenso wenig wie überambitioniertes Blackmetalling. Obwohl geschmeidig geschmirgelt wird. Und das bis auf die Knochen.
Bewertung: 13/15 Punkten


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Abbildung: WuW/Pelagic