(71:17, CD, Vinyl, Digital; Exile On Mainstream/Cargo, 2023)
Hier ist der Name wieder Programm. Aber richtig! Und warten die “anderen” Acts zurzeit mit gerade einmal Album füllenden Shortstories auf, so bringen es Obelyskkh mit “The Ultimate Grace Of God” auf ein Doppelalbum. Und das mit immerhin sieben (!) Tracks, die – sich zwischen sechs und siebzehn Minuten bewegend – wieder mit monolithischen (bzw. obelyskkhischen) Größenordnungen und Dimensionen aufwarten.
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Nach Ausstieg des zweiten Gitarristen suchten die Fürther nicht etwa nach Ersatz, sondern sahen in der Dezimierung eine Zäsur, die man so hinnehmen musste – auf zu neuen Ufern. Oder zu vergangenen. Wirken Obelyskkh doch rough und stellenweise punky, wie lange nicht. Was mit ‘Aquaveil’, dem Eröffnungsschlagbolzen, bereits durch die Blume angesagt wird. Das Trio wälzt sich durch seine keinerlei Beschränkungen unterliegende Songauswahl. Wobei man bei allzu atmosphärischen Soundentwicklungen (‘Afterlife’, ‘The Ultimate Grace Of God’) skeptisch sein sollte, sind diese doch trügerisch und signalisieren eigentlich immer nur die Ruhe vor dem Sturm.
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Obelyskkh spielen einen Punk-infizierten Sludge Doom, der hin und wieder richtig fies werden kann (‘Black Mother’, ‘Universal Goddess’). Schlussletztendlich kulminiert alles in einem langanhaltenden, unendlich scheinenden Drone (‘Sat Nam (Vision)’, der kurz von einer Eruption in Sludge aufgebrochen wird. Aber dennoch irgendwie so gar nicht versöhnlich wirkt.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Abbildung: Obelyskkh/EOM