(37:06, Vinyl, Digital, Klimaforandringer, 2023)
Klimaforandringer offerieren ihr größtes Problem in ihrem Namen – Klimawandel. Hoffentlich wirft jetzt keiner den Dänen nun kulturelle Aneignung vor. Denn “Mørket på solens krop”, das dritte Album des Künstlerkollektivs um Svin-Gitarrist Lars Bech Pilgaard, birst geradezu vor afrobeatigen, polyrhythmischen und krautrockigen Strukturen.
Wenn denn schon unbedingt von “progressiv” im musikalischen und insbesondere rhythmischen Zusammenhang die Rede sein müsste – Klimaforandringer wären das Ding! Im weitestgehend singletauglichen Format inszeniert das sich weiterhin aus Mitgliedern solcher sympathischen ZeitgenossInnen wie Under Byen , Bisse, Girls In Airports, Horse Orchestra, Firs und Yngel zusammensetzende Konglomerat ein Feuerwerk an Rhythmen und Sounds, dass einem schier schwindlig wird. Schon im Opener ‘Vår’ gibt es wieder jenes Aha-Erlebnis, das einem einst “Antidotes” von den Foals bescherte.
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Ein forderndes Gitarrenpattern bestimmt die Szenerie, polyrhythmische Percussionparts wuchten den Track dann in Richtung Voodoo. “Remain In Light” kommt einem hierbei in den Sinn. Oder eben besagtes “Antidotes”. ‘Holder i min favn’ sendet positive Signale, ‘Mælkevejen’ ist ob seiner fremdartigen Transparenz nicht von dieser Welt.

Ein ‘Misere’ wirkt mit seinen modellierten Vocals wie ein entspannter Querschlag hin zum Nordic Jazz, den Titeltrack könnte man sich derweil auch auf einem Album der 80er-Inkanation von King Crimson vorstellen. Und mit ‘Menneskelig’ beweist die Band, dass es in Sachen Polyrhythmik keiner so leicht mit ihr aufnehmen kann.
Bewertung: 13/15 Punkten (CA 13, KR 12)
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Abbildung: Klimaforandringer