Isobar – Isobar III

Isobar – Isobar III (TropeAudio/JFK, 20.01.2023) COVER(57:51, CD, digital, TropeAudio/Just for Kicks, 20.1.2023)
Es ist noch gar nicht so lange her, dass hier der schlicht mit “II” betitelte Zweitling der amerikanischen Formation Isobar für Begeisterung sorgte, schon liegt zur Besprechung das Nachfolgealbum vor. Schlicht geblieben ist der Titel, der logischerweise „III“ lautet – doch als schlicht ist die dargebotene Musik sicherlich nicht zu bezeichnen. Die Amerikaner haben den Schwung vom zweiten Album mitgenommen und in vergleichsweise kurzer Zeit ein neues Album produziert, das in der gleichen Besetzung eingespielt wurde wie die Vorgänger, nämlich von den Herren

Jim Andersen – bass
Malcolm Smith – guitars
Marc Spooner – keyboards.

sowie dem schwedischen Stammgast
Mattias Olsson – drums / percussion / ondes magnetique.

Als Gastmusiker treten auf:
Ben Bohorquez – saxophone
Evan Weiss – trumpet
Joanne Wu – violin.

Es gilt also weiterhin: Isobar = Metaphor minus Gesang.
Und ebenso gilt: Isobar = Wunderbar. Denn auch das aktuelle Werk kann auf ganzer Länge überzeugen.

Gleich der fast acht-minütige Opener ‚Are You Now or Have You Ever Been?’ kann begeistern, speziell der Symphonic Prog Fan sollte sich angesprochen fühlen. Perlendes Klavier und Mellotronchöre leiten eine Nummer ein, die beispielhaft für eine für Isobar typische Komposition stehen dürfte. Der melodische Symphonic Prog wird zwischendrin mit Ecken und Kanten versehen, ohne jedoch wirklich sperrig zu wirken. Am Ende kommt das Geigenspiel von Joanne Wu hinzu. Der Einstieg ins Album ist also bestens gelungen. Und was folgt, fällt qualitätsmäßig keineswegs ab, bringt allerdings immer wieder mal eine deutliche Fusion Note ein, was nicht nur an dem bereits vom Vorgänger her bekannten Bläserduo liegt. So beispielsweise auf ‘The Trouble With Bubbles’. Das über zehnminütige ‘The Mimus Polyglottos Alarm Clock’ erinnert im Intro an Steve Hacketts ‘Shadow of the Hierophant’ und entwickelt sich zu einer abwechslungsreichen Symphonic Prog Nummer, und auch im nachfolgenden Abschlusstrack ‘Full Nelson’ sind wieder feine Symphonic Arrangements inklusive Mellotronchor zu hören.

Isobar ist eine feine Mischung aus melodischem Symphonic Prog und Fusion gelungen, bei der neben den melodischen Parts auch immer wieder vertracktere Arrangements eingebaut sind.
Die Abmischung lag übrigens in sehr bewährten Händen, denn verantwortlich zeichnete hierfür immerhin ein gewisser Robert Berry.
Bewertung: 11/15 Punkten

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Abbildungen: Isobar